in Deutschland ein philosophisches Fachorgan, die „Zeitschrift für philosophische
Forschung“, die heute unter seiner Regie im 24. Jahrgang erscheint und durch
ihre Verbindung zur „Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland“
zum führenden Organ der deutschen Philosophie wurde. Während der Grün-
dungsjahre seiner Zeitschrift trat er in Verbindung mit Othmar S p a n n , mit
dem er bis zu dessen Tod in reger Korrespondenz stand. — Seine zweite Grün-
dung, der „Philosophische Literaturanzeiger“ (seit 1948), hat ebenfalls weite
Verbreitung gefunden und gilt heute in Fachkreisen als eine unentbehrliche
Grundlage zum Studium der modernen philosophischen Literatur. Seit 1956
gibt Professor Schischkoff das bekannte, von Heinrich Schmidt begründete „Phi-
losophische Wörterbuch“ (Alfred-Kröner-Verlag, Stuttgart) heraus, 1969 in 18. Auf-
lage. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören: „Philosophische Probleme
der Mathematik“, 1944; „Beiträge zur Leibniz-Forschung“ (Herausgeber), 1947;
„Erschöpfte Kunst oder Kunstformalismus“, 1952; „Die gesteuerte Vermassung“,
1964 (spanische Übersetzung 1968); „Kurt Huber als Leibnizforscher“, 1966;
„Wissenschaftstheoretische Betrachtungen über Gegenstand, Methodenlehre und
Grenzen der Futurologie“, 1969.
Die Verbindung von mathematischen und philosophischen Kenntnissen er-
möglichte es Professor Schischkoff, sich den modernen Disziplinen wie mathe-
matischer Logik, Kybernetik, Futurologie und anderem zu widmen, woraus
einige beachtenswerte Aufsätze in der einschlägigen Fachliteratur entstanden.
Auf dieser Grundlage bekamen seine Vorlesungen an der Salzburger Universität
(seit 1965) den Charakter wissenschaftstheoretischer Betrachtungen und trugen
dadurch zu einer systematischen Bereicherung des Philosophiestudiums bei. Pro-
fessor Schischkoff dürfte der erste Fachkenner an einer österreichischen Univer-
sität gewesen sein, der bereits 1967 im Bereich der Philosophie mit Vorlesungen
über Kybernetik begonnen hat und die neue Disziplin abwechselnd mit Wissen-
schaftslehre, mit Semantik und algebraischer Linguistik, mit Philosophie der
Technik und anderem konfrontierte.