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1960 den Lehrstuhl für christliche Philosophie in den Teilfächern Logik,

Erkenntnislehre und Naturphilosophie supplierte. Seit 1960 kommt er dort

einem Lehrauftrag aus Geschichte der Philosophie und Gegenwartsphiloso-

phie nach und hält überdies Vorlesungen aus seinen besonderen Interessen-

gebieten: Ethik des Denkens, Denkethik im Dienste einer tiefer dringenden

Schriftbefragung; methodische Klärung weltanschaulicher Meinungsverschie-

denheiten.

Veröffentlichungen: Schauendes und begriffliches Erkennen nach Duns

Skotus, mit kritischer Gegenüberstellung zur Erkenntnislehre von Kant und

Aristoteles, Freiburg i. Br. 1942 (Diss., vergriffen); Die zwei Grundbereiche

der Metaphysik im wohlgeordneten Aufbau der Wissenschaften (Sitzungs-

bericht 238/4 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), Wien

1962. Beiträge in wissenschaftlichen Sammelwerken: aus dem Gebiete der

Wissenschaftsethik (Festgabe für Kardinal Th. Innitzer, Wien 1952), der

Religionsphilosophie (Festschrift für Th. Ehrismann, Wien 1953) und der

Wissenschaftstheorie (Festschrift für U. Schöndorfer, Wien 1959). Elf Auf-

sätze aus dem Gebiet der philosophischen und theologischen Erkenntnis-

lehre (Wissenschaft und Weisheit, Düsseldorf 1951 und 1954; Antonianum,

Rom 1953; Franziskanische Studien, Münster 1957, 1958 und 1962; Religion,

Wissenschaft, Kultur, Wien 1959 und 1962; Studium Generale, Berlin 1965).

Fünf Aufsätze aus dem Gebiet der Metaphysik (Wissenschaft und Weisheit,

Düsseldorf 1934 und 1964; Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft,

Fulda 1953; Franziskanische Studien, Münster 1954 und 1956).

Hans R i e h l , am 7. Juni 1891 in Wiener Neustadt geboren, stuc.

in Wien Kunstgeschichte und Jus. Ab 1913 entschied die Freundschaft mit Othmar

Spann

und

seiner

Familie

den

Lebensgang.

1923

Doktorat

der Staatswissenschaften bei Spann. 1927 Habilitation in Graz. 1928 Dok-

torat der reinen Philosophie und Kunstgeschichte in Wien. Lehraufträge

für Volkswirtschaftslehre und Gesellschaftslehre bis 1938, dann abgesetzt.

Neuaufbau der Existenz als Kunsthistoriker 1939. Gründer der Neuen

Galerie in Graz, ihr Leiter bis 1957. Lehrauftrag für Kunstgeschichte an

der Technischen Hochschule in Graz seit 1941. Tit. ao. Professor seit 1937.

tit. o. Professor seit 1962. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1957.

Hans Riehl hat das Erscheinen dieses Bandes der Gesamtausgabe der

Werke Othmar Spanns, der seine besondere Fürsorge galt, nicht mehr

erlebt. Er starb am 5. Juni 1965. Das Nachwort zum „Gespräch über

Unsterblichkeit“ war seine letzte Arbeit.

Gesellschaftswissenschaftliche Arbeiten:

Hrsg.: J. G. Fichte, Schriften zur Gesellschaftsphilosophie. Eingeleitet,

erläutert und mit Anmerkungen versehen. Jena 1928 und 1929. (Die

Herdflamme, 15 und 16.) — Mithrsg.: Die Österreichisch-Alpine Montan-

gesellschaft 1881—1931 (Festschrift). Wien 1931. — Hrsg.: Das steirische

Eisenbuch. Einleitung von Hans Kloepfer. Graz 1937. (Steirisches Eisen. 1.)

Kunstgeschichtliche Arbeiten:

Baukunst in Österreich. Bd. 1: Das Mittelalter. Wien 1924. — Der

Stephansdom in Wien. München 1926. — Barocke Baukunst in Österreich.

München 1930. — Griechische Baukunst. München 1932. — Die Baukunst

in Steiermark von etwa 1530 bis um 1780. Baden bei Wien 1939. (Die