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gedenkender, ruhegeborener seliger Heiterkeit, in der W e i h e d e r e r s t e n

S c h a u u n g .

Und ferner noch, ihr Mönche: nach Vollendung des Sinnens und Gedenkens

gewinnt der Mönch die innere Meeresstille, die Einheit des Gemütes, die von

S i n n e n u n d G e d e n k e n f r e i e , i n S e l b s t v e r t i e f u n g g e b o -

r e n e s e l i g e H e i t e r k e i t , d i e W e i h e d e r z w e i t e n S c h a u u n g .

Und ferner noch, ihr Mönche: in h e i t e r e r R u h e v e r w e i l t d e r

M ö n c h g l e i c h m ü t i g , einsichtig, klar bewußt, ein Glück empfindet er im

Körper, von dem die Heiligen sagen: ,der gleichmütig Einsichtige lebt beglückt“,

so gewinnt er die W e i h e d e r d r i t t e n S c h a u u n g .

Und ferner noch, ihr Mönche: nach Verwerfung der Freuden und Leiden,

nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns erreicht der Mönch /

die W e i h e d e r l e i d l o s e n , f r e u d l o s e n , g l e i c h m ü t i g e i n -

s i c h t i g e n v o l l k o m m e n e n R e i n e , d i e v i e r t e S c h a u u n g .

Gleichwie etwa, wenn ein Mann vom Scheitel bis zur Sohle in einen weißen

Mantel gehüllt dasäße, so daß nicht der kleinste Teil seines Körpers von dem

weißen Mantel unbedeckt bliebe: ebenso nun auch sitzt der Mönch da und hat

diesen Körper mit geläutertem Gemüte, mit geklärtem, bedeckt, so daß nicht

der kleinste Teil seines Körpers davon unbedeckt bleibt.

Da hat denn mein Jünger der Erkenntnis letzte Vollendung reichlich erreicht.

Solchen Gemütes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen, schlackengeklärt, ge-

schmeidig, biegsam, fest, unversehrbar, richtet er das Gemüt auf die erinnernde

Erkenntnis früherer Daseinsformen. Er erinnert sich an so manche verschiedene

Daseinsform, als wie an Ein Leben, dann an zwei Leben, dann an drei Leben ...

dann an hunderttausend Leben, dann an die Zeiten während mancher Welten-

entstehungen, dann an die Zeiten während mancher Weltenvergehungen, dann

an die Zeiten während mancher Weltkreisläufe. ,Dort war ich, jenen Namen

hatte ich, das war mein Stand, mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich

erfahren, so war mein Lebensende“, so erinnert er sich mancher verschiedenen

früheren Daseinsform ...

Solchen Gemütes, innig, geläutert (und so fort wie oben), richtet er das Gemüt

auf die Erkenntnis des Verschwindens und Erscheinens der Wesen. Mit dem

himmlischen Auge... sieht er die Wesen alle dahinschwinden und wiedererschei-

nen, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, und

er erkennt, wie die Wesen je nach ihren Taten wiedererscheinen.

Solchen Gemütes, innig, geläutert (wie oben), richtet er das Gemüt auf die

Erkenntnis der Wahnversiegung [auf die Versiegung des Samsara, des Strudels

immer neuen Geborenwerdens und Sterbenmüssens]. ,Dies ist das Leiden“, ver-

steht er der Wahrheit gemäß.“ Als die Lehre vom Leiden, einer Hauptwahrheit

des Buddhismus, wird immer wieder verkündet: „Geburt ist Leiden, Alter ist

Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden, mit Unliebem vereint sein ist Lei-

den, von Liebem getrennt sein ist Leiden, nicht erlangen, was man begehrt, ist

Leiden.“

,„Dies ist die Leidensentstehung“, versteht er der Wahrheit gemäß.“ Nämlich

„es ist der Durst (der von Wiedergeburt zu Wiedergeburt führt), samt Freude

und Begier der hier und dort seine Freude findet; der Durst nach Lust, der Durst

nach Werden, der Durst nach Vergehen“.

,„Dies ist die Leidensvernichtung“, versteht er der Wahrheit gemäß.“ Nämlich

die Vernichtung dieses Durstes durch gänzliche Vernichtung des Begehrens, ihn

fahren lassen, sich seiner entäußern, ihm keine Stätte gewähren.