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Aus dem seinerzeitigen Freundeskreis formte sich noch in den

fünfziger Jahren die „Gesellschaft für Ganzheitsforschung“, als deren

Aktivitäten insbesondere die Betreuung der Othmar-Spann-Gesamt-

ausgabe, die Herausgabe der „Zeitschrift für Ganzheitsforschung“

(bereits im 23. Jahrgang) und eines „Schrifttumsspiegels“ (bald im

10. Jahr), die Veranstaltung philosophischer und gesellschaftswis-

senschaftlicher Arbeitskreise sowie die regelmäßigen großen Jahres-

treffen der Gesellschaft mit Vorträgen international anerkannter

Gelehrter hervorzuheben sind.

Schließlich ist auch die Tatsache von Bedeutung, daß heute eine

Reihe von Schülern Spanns oder zumindest stark durch sein Werk

und Lehrgebäude angeregte und beeinflußte Männer Inhaber aka-

demischer Lehrstühle oder Leiter bzw. führende Mitarbeiter wissen-

schaftlicher Institute im gesamtdeutschen Bereiche und auch darüber

hinaus sind.

Über all diesem — zum Teil persönlich Bestimmten und durch

Freundschaft Geprägten — steht schließlich jedoch die sichtbare

Tatsache: Das W e r k O t h m a r S p a n n s b e s t e h t .

In Gestalt seiner eigenen Bücher und wissenschaftlichen Ab-

handlungen, die in der auf 21 Bände angelegten „Othmar-Spann-

Gesamtausgabe“ nun vorliegen; in den wissenschaftlichen Arbeiten

zahlreicher seiner Schüler und Freunde, wie nicht zuletzt in der

Vielzahl von Veröffentlichungen und Auseinandersetzungen mit

Spann von Gegnern, die allein durch ihre Existenz die wissenschaft-

liche Bedeutung des Werkes unterstreichen, ja eher verstärken denn

mindern.

Ein Werk, dessen bleibende Bedeutung einmal in der Begründung

eines eigenen wissenschaftlichen, eben des ganzheitlichen Verfah-

rens zu sehen ist, das ein neues Wissenschaftsbild eröffnete, welches

sich in vielen wissenschaftlichen Bereichen heute zu entfalten

scheint — man denke an die Ausformungen der sogenannten System-

theorie oder etwa an die moderne Wende in den Naturwissenschaften.

Ein Werk auch mit noch nicht ausgeschöpften Möglichkeiten und

Ansätzen einer echt ganzheitlichen Gesellschafts-, Staats- und Wirt-

schaftslehre und ihrer auch politisch-praktischen Verwirklichung,

das zugleich auch eine entsprechende Orientierung zu bieten ver-

mag — so etwa durch einen dezentralistisch fundierten Gesellschafts-