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440

ist ja 1929, also vier Jahre nach der zweiten Auflage der „Toten und

lebendigen

Wissenschaft“

(1925),

erschienen,

wo

die

Ausgliederungsordnung der Wirtschaft und ihre Vorrangverhältnisse das

erste Mal zusammenhängend dargestellt werden. (Lediglich auf Seite 193

der vierten Auflage des „Fundaments“, Zeile 12 bis 14, findet sich noch eine

begriffliche Unklarheit, die nicht behoben werden konnte, da —wie unten

Seite 453 ff. dargelegt — dieser Bogen nicht neu gesetzt wurde.)

D.

Das R i n g e n u m d i e A b h e b u n g d e s

f u n k t i o n e l l - g a n z h e i t l i c h e n v o m k a u s a l e n

V e r f a h r e n .

In den „Abschließenden Bemerkungen“ der Habilitationsschrift

„Wirtschaft und Gesellschaft“ heißt es zur Frage des funktionellen

Verfahrens: „Nach meiner eigenen Auffassung, die ich hier nur im

Grundgedanken kurz darlegen, in keiner Weise begründen kann

* 1

, ist es

das, was ich die f u n k t i o n e l l e N a t u r der gesellschaftlichen

Erscheinungen nennen möchte, ihre Eigenschaft, ein S y s t e m

f u n k t i o n e l l i n e i n a n d e r g r e i f e n d e r K o m p o n e n t e n

darzustellen, die ihr spezifisches Charakteristikum bildet ... Eine Maschine

läßt sich betrachten: zunächst schlechthin als eine Mehrheit wirksamer

Hebel, Schrauben, Keile und dergleichen, also allgemein -

p h y s i k a l i s c h nach den Gesichtspunkten der Mechanik . . . Die

Maschine läßt sich aber auch noch unter einem anderen Gesichtspunkte

betrachten, nämlich als System ineinandergreifender Organe, das einen

bestimmten Zweck zu erfüllen hat, als (kausales) System von M i t t e l n

für einen bestimmten Zweck. In d i e s e r H i n s i c h t w e r d e n d i e

H e b e l u n d S c h r a u b e n n a c h i h r e r B e d e u t u n g f ü r

reifens“ der Leistungen aus einem sehr zielfernen Zustande zum

zielnächsten, zur „Genußreife“, handelt: Organisierende Vorkehrungen für

den Leistungsvollzug (z. B. durch Rechtssicherheit, staatliche Verwaltung,

Handelsverträge, Währungswesen usw.), Erfindung und wirtschaftliche

Ausbildung stellen zielferne, also „unreife“ Zustände der Leistungen dar;

sodann kommen Finanzierung, Handel, zeitgerechte Bereitstellung,

Verkehrswesen, endlich die Stadien der Erzeugung vom Rohstoffe bis zur

Genußreife — alles Verrichtungsebenen („Reifestufen“) auf dem Wege

zum Endziel und Sinn alles Wirtschaftens, der Zielerreichung oder

Bedürfnisbefriedigung. — Es ist allerdings störend, daß Spann im

„Fundament“ den Begriff der Teilinhalte der Wirtschaft im § 7 (auf Seite 89

der 4. Auflage, oben S. 111 f.) einführt, jedoch erst viel später, nämlich im

§23 (auf Seite 171 ff. der 4. Auflage, oben S. 204 ff.), sie als „Bereiche oder

1 „Vgl.

meine

Abhandlung

,Z u r

L o g i k

d e r

s o z i a l w i s s e n s c h a f t l i c h e n B e g r i f f s b i l d u n g ´

in den Festgaben für Friedrich Julius Neumann, Tübingen 1905

(auch selbständig ebenda); und meine Schrift , D e r l o g i s c h e

A u f b a u d e r N a t i o n a l ö k o n o m i e u n d i h r

V e r h ä l t n i s

z u r

P s y c h o l o g i e

u n d

d e n

N a t u r w i s s e n s c h a f t e n ´ . 1907.“ [1907 ist ein Irrtum, da