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Die Trennung von Mittel und Ziel erfordert weiter im „Mittel“

wieder zwei grundsätzlich verschiedene Bestandteile zu unterschei-

den:

(1)

die Handlung selbst, die sich als aktives Mittel darstellt;

(2)

ihre rein passiven, objektiven H i l f s m i t t e l , die Güter

oder Objektsmittel.

Daraus ergibt sich als echter Grundbestandteil, als e c h t e

E 1 e m e n t a r e r s c h e i n u n g

d e r

W i r t s c h a f t

d i e

H a n d l u n g , weil nur sie aktiv ist und somit im e l e m e n t a -

r e n B e r e i c h das alleinige gestaltende Moment darstellt. Die

stofflich-technischen Güter sind als reine Hilfs- oder Passivmittel

durchaus abhängiger Natur, somit nur abhängige oder u n -

e i g e n t l i c h e B e s t a n d t e i l e d e r W i r t s c h a f t ! Bei

den Gütern handelt es sich um ein an sich totes Bestandstück, das

von sich aus nichts leistet, also von sich aus auch nicht „Wirtschaft“

sein kann; erst indem die Handlungen sie einer Nutzung zuführen,

werden sie mitwirkende Glieder im leistungsmäßigen Ganzen der

Mittel, erst durch solches Einbezogenwerden in das Handeln wer-

den sie Bestandteile der Wirtschaft.

/

Die Trennung von Mittel und Ziel läßt sich weiter fortführen zu

einer strengen Trennung von psychologischer und gesellschaftswis-

senschaftlicher Betrachtung des wirtschaftlichen Gegenstandes.

Den Gruppen oder Abschnitten psychologischer Vorgänge, die sich dann

ergeben, lassen sich entsprechende Abschnitte der Handlungen an die Seite

stellen; damit ergibt sich zugleich die erste Einteilung des Gesamtsystems der

Wirtschaft in ihre Verlaufsabschnitte. Eine solche Trennung des Psychologischen

und Wirtschaftlichen ergibt folgendes Bild:

Psychologischer Kreislauf

Bedürfnis

Anstrengung

Befriedigung

Wirtschaftlicher Kreislauf

Zielsetzung

Handeln (Gebäude der Mittel)

Zielerreichung

Mit diesen Gestaltungen ist der Kreislauf der Wirtschaft nach der psycho-

logischen und der handelnden Seite hin vollendet. Psychologisch betrachtet,

bildet sich in stets wiederkehrender Weise das Bedürfnis, folgt die Anstrengung,

es zu stillen, und endlich die Befriedigung selbst. Diesen psychologischen Kreis-

lauf mit dem wirtschaftlichen zu verwechseln, wie es in vielen nationalökono-

mischen Begriffen heute geschieht, ist ein schwerer methodischer Fehler. Der

Bedürfnisbegriff

ist

kein

wirtschaftswissenschaftlicher

Grundbegriff,

vielmehr

ein rein psychologischer. Wirtschaftlich entspricht dem Bedürfnis die Ziel-

setzung; der subjektiven Anstrengung ferner entspricht die wirklich erfolgende

Aufwendung von Handeln, welches in der Herstellung und Beschaffung der

vom Ziele erforderten Mittel besteht; der Befriedigung endlich entspricht die