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hörlich mit Ursächlichkeit verwechselt. Die wirtschaftliche Eindeutigkeit und

Notwendigkeit ist aber eine gliedliche, keine ursächliche; sie kommt, so können wir dies

nochmals mit einer anderen Wendung sagen, daher, daß es nur e i n e r i c h t i g e

Wirtschaft gibt — bei gegebenen kausalen Unterlagen der Vorzwecke und bei

gegebenen Geltungen der Ziele. Wirtschaften (wirkliches Wirtschaften) heißt eben:

Rangordnen, R i c h t e n der Mittel an ihren Zielen. Nur das w i r k l i c h e

W i r t s c h a f t e n i s t e i n R i c h t e n u n d E n t s c h e i d e n ü b e r

d i e G 1 i e d s t e 1 1 u n g u n d G ü l t i g k e i t d e r M i t t e l ;

d i e W i r t s c h a f t s w i s s e n s c h a f t a b e r r i c h t e t n i c h t ,

s o n d e r n s e t z t s c h o n d i e r i c h t i g e W i r t s c h a f t a l s

G e g e n s t a n d v o r a u s ; sie erklärt nur die Notwendigkeiten dieses Richtens, sie

erklärt sie nomothetisch, in generalisierender Begriffsbildung.

Wiederholend können wir sagen: Um die Wirtschaft zum

Gegenstande nomothetischer Begriffsbildung zu machen, wirkt

zweierlei zusammen: die Ursächlichkeit, die als ein Naturding dem

(zweckhaften) Mittel zugeordnet wird; und die Eindeutigkeit des

zweckhaften Zusammenhanges der Mittel (als Zwischenzwecke). Da

die letztere, obzwar als wirtschaftliche Teleologie absolut selbständig,

doch nur auf dem Grunde der ersteren sich erhebt, bleibt die

volkswirtschaftliche Begriffsbildung zwar im teleologischen Stoff, auf

der teleologischen Ebene; jene Eindeutigkeit wird aber nur wirklich

kraft der ursächlichen Unterlagen.

Weiteres über die „Volkswirtschaftslehre als nicht-ursächliche Wissenschaft“

unten

1

.

/

§ 36. Der logische Aufbau der Volkswirtschaftslehre

I. Die beiden Gruppen volkswirtschaftlicher Begriffe:

Leistungsgrößenlehre und Leistungslehre

Mit der Unterscheidung von genetischen und Leistungsbegriffen,

mit der Erkenntnis, daß der Leistungsbegriff der arteigene Begriff des

volkswirtschaftlichen Denkens ist, wird das logische Gepräge der

Volkswirtschaftslehre wohl in seinen Grundeigenschaften klar; doch ist

es nur das Stichwort, welches damit ausgesprochen wurde. Keineswegs

ist auch schon klar, aus welchen Arten leistender Begriffe und Gesetze

sich das Lehrgebäude der Volkswirtschaftslehre aufbaut. Was man

heute unter „nationalökonomischen Gesetzen“ zusammenfaßt, ist nicht

von gleicher Art. Vielmehr gibt es verschiedenartige Gesetze,

verschiedenartige Begriffsbildungen in der Volkswirtschaftslehre.

Gewisse Unterschiede haben sich schon aus unseren

1

Siehe unten § 42, S. 339 ff.