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gibt es in der Wissenschaft nicht; sondern setzen nur die alte Wahrheit

wieder in ihre Rechte ein! Es g i l t , d e n n a t ü r l i c h e n

Z u s t a n d

u n s e r e r

W i s s e n s c h a f t

w i e d e r

h e r z u s t e l l e n

u n d

d e n

k a u s a l t h e o r e t i s c h -

i n d i v i d u a l i s t i s c h e n E i n b r u c h , d e r s i c h e r s t i n

S m i t h u n d R i c a r d o e n d g ü 1 t i g v o l l z o g ,

z u r ü c k z u w e i s e n .

Die Elementartheorie und die Gestaltenlehre der Leistungen, sogar die allgemeine

Verfahrenlehre wurden bis jetzt fast nur in Form der „Lehre von den Grundbegriffen“

bearbeitet, von der ja bekannt ist, wie mangelhaft sie ist und wie sehr sie hinter der

wirklichen Forschung zurückblieb; ferner in Form der durch den Verfahrenstreit

gegebenen Untersuchungen und Auseinandersetzungen, die zum Teil glanzvolle

Arbeiten, wie jene Mengers, aufzuweisen haben und in mancher Hinsicht eine Oase in

der Wüste unseres geistlosen Schrifttums der letzten, allzu geschichtlichen Jahrzehnte

bild

1

§ 42. Die Volkswirtschaftslehre als nicht-ursächliche

Wissenschaft

Indem die Volkswirtschaft sich auf das Verhältnis Mittel — Ziel, als

ein Geltungsverhältnis (teleologisches, axiologisches Verhältnis)

gründet, das zugleich ein Verhältnis des Gliedes zum Ganzen, ein

V e r h ä l t n i s d e r G l i e d l i c h k e i t d e s M i t t e l s ist, ist sie

keine theoretische Kausalwissenschaft mehr, sondern eine theoretische

Wissenschaft anderer Art. Ihr Hauptbegriff ist kein ursächlicher,

sondern jener der gliedlichen Leistung, ihre Gesetze sind keine

Ursächlichkeitsgesetze, sondern Geltungsgesetze, Gesetze des

Verhältnisses Mittel — Zweck, kurz gesagt, Gliedlichkeitsgesetze, die

ihrem allgemeinen Gepräge nach zugleich auch als normative Gesetze

bestimmt werden können. Wir haben früher schon gesehen

2

, daß wir

es in der Volkswirtschaftslehre entweder mit Rechengesetzen oder mit

Entsprechungsgesetzen (im weitesten Sinn) zu tun haben, die

Gültigkeiten und Gültigkeitsgrade (-großen) betreffen.

In welchem Sinne ist nun die theoretische Volkswirtschaftslehre

keine ursächliche Wissenschaft, wie die herrschende Meinung / seit

Quesnay und Ricardo annimmt, sondern Wissenschaft im Bereiche des

Grundverhältnisses Ganzes — Teil, allgemeiner gesagt, eine

1

Über das Verhältnis der Volkswirtschaftslehre zu den übrigen Gesellschafts

wissenschaften siehe unten S. 350 ff.

2

Siehe oben S. 310 ff. und 319 ff.