Previous Page  700 / 749 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 700 / 749 Next Page
Page Background

704

Wir bringen im folgenden Spanns Ratschläge für das planmäßige

wissenschaftliche Studium der Gesellschaftslehre (Soziologie) in sei-

nem Anhang II zu den „Haupttheorien“ und die Titel der von ihm

dort empfohlenen Schriften nochmals zum Abdruck

1

.

„Von Anbeginn oder wenigstens sobald in Volkswirtschaftslehre und Philo-

sophie eine gewisse Stufe erreicht ist, treibe man unbedingt auch Gesellschaftslehre.

Ihr tieferes Studium ist unentbehrliche Voraussetzung jeder Vertiefung in die

Volkswirtschaftslehre.

Es stehen einander gegenüber: auf idealistischem Boden meine Gesellschafts-

lehre, 3. Auflage, Leipzig 1930 (lehrgeschichtlich: Jakob Baxa: Gesellschaftslehre

von Platon bis Nietzsche, Leipzig 1927); auf naturalistischem Boden eine große

Zahl deutscher, englischer und französischer Werke. Im deutschen Schrifttum

ist von älteren Werken das beste: Albert Schäffle: Bau und Leben des sozialen

Körpers, 2. Auflage, Tübingen 1896; von neueren: Hans Freyer: Einleitung in die

Soziologie, Leipzig 1931. — Gute Auszüge aus den englischen und französischen

Soziologen gibt Paul Barth: Philosophie der Geschichte als Soziologie, 4. Auflage,

Leipzig 1922.

An grundlegenden Q u e l l e n w e r k e n für den sehr Vorgeschrittenen:

Platon: Staat, griechisch und deutsch, herausgegeben von Wilhelm Andreae, Jena

1925 (= Die Herdflamme, Band 6). Aristoteles: Politik, deutsch von Eugen Rolfes,

3. Auflage, Leipzig 1922 (= Philosophische Bibliothek, Band 7). Ferner

die staatswissenschaftlichen Schriften der Romantiker: Jakob Baxa: Gesellschaft

und Staat im Spiegel deutscher Romantik, Jena 1925 (= Die Herdflamme, Band 8);

sowie: Johann Gottlieb Fichte: Schriften zur Gesellschaftsphilosophie, heraus-

gegeben von Hans Riehl, Teil I: Reden an die deutsche Nation, Jena 1928,

Teil 2: Die drei Schriften über den Gelehrten, Jena 1929 (= Die Herdflamme,

Band 15). Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Schriften zur Gesellschaftsphilo-

sophie, herausgegeben von Manfred Schröter, Jena 1926 (= Die Herdflamme,

Band 12). Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Schriften zur Gesellschaftsphilosophie,

Philosophie des Geistes und Rechtsphilosophie, herausgegeben von Alfred Baeum-

ler, Jena 1927 (= Die Herdflamme, Band 11). Franz von Baader: Schriften

zur Gesellschaftsphilosophie, herausgegeben von Johannes Sauter, Jena 1925

(= Die Herdflamme, Band 14).

M i n d e s t m a ß : Die ersten 200 Seiten meiner Gesellschaftslehre, 3. Auflage,

Leipzig 1930. Hans Freyer: Einleitung in die Soziologie, Leipzig 1931.“

Als Betreuer der in der Gesamtausgabe Othmar Spann in der 27. Auflage

erschienenen „Haupttheorien“ Spanns habe ich sowohl in meiner „Weiter-

führung der Geschichte der Volkswirtschaftslehre bis zum heutigen Stande“

2

1

Vgl. Othmar Spann: Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre auf lehr-

geschichtlicher Grundlage, 27. Aufl., Graz 1967, S. 258 f. (= Othmar Spann Ge-

samtausgabe, Bd 2).

2

Vgl. Othmar Spann: Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre auf lehr-

geschichtlicher Grundlage, 27. Aufl., Graz 1967, S. 283 ff.