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dert Jahren, auch für die Zeit vor tausend Jahren, auch für die
Steinzeit, in der nämlich ebenfalls Fernhandel bestand, also das Ent-
haltensein der kleineren Wirtschaftskreise in größeren, überstamm-
lichen und überstaatlichen Wirtschaftszusammenhängen nicht fehlte.
Wird der Begriff der Weltwirtschaft universalistisch gefaßt, so
bietet sich auch ein neuer Ausblick auf die Wirtschaftspolitik dar.
Nicht mehr bloß „Freihandel gegen Schutzzoll“ lautet die Wahl,
sondern ein vielfältiges, ein reiches System von wirtschaftspolitischen
Maßnahmen zeigt sich nunmehr als vom Wesen der Sache erfordert.
Der Schutzzoll ist nur eine einzige Maßnahme unter vielen anderen
und, bei aller Wichtigkeit, nicht einmal die bedeutendste. Denn alles,
was die Volkswirtschaft im Inneren so g e s t a l t e t , daß sie da-
durch auf arteigene Weise zum Gliede der Weltwirtschaft gemacht
wird, alles was als Kapital höherer Ordnung der Volkswirtschaft die
Gestalt einer Unterstufe der Weltwirtschaft gibt, gehört nun zu
diesem Systeme der Wirtschaftspolitik. Nicht nur der Handels-
vertrag, sondern auch der Verkehrs- und Rechtsvertrag jeder Art,
die Frachtentarifpolitik, die vielleicht in Steuernachlässen versteckte
Ausfuhrprämie, ebenso die zum Konsularwesen gehörigen Einrich-
tungen und vieles andere gehören dazu.
Von den vielen Folgerungen, die sich daraus ergeben, sei nur eine
einzige angedeutet: das Streben der Volkswirtschaften nach ver-
hältnismäßiger S e l b s t v e r s o r g u n g .
Es ist klar und durchaus im Wesen der Sache begründet, daß
die h ö h e r e G a n z h e i t n i c h t d i e n i e d e r e a u f -
s a u g e n , s o n d e r n v i e l m e h r a l s e i g e n e U n t e r -
s t u f e e n t f a l t e n w i r d ; daß also gerade darum die Welt-
wirtschaft nie und nimmer zum Freihandel führt. Denn überall kann
die niedere Ganzheit nur dadurch zum lebenskräftigen Gliede der
höheren Ganzheit werden, daß sie das Höchstmaß ihrer gliedhaften
Eigenlebendigkeit / entfaltet, womit aber die niedere Ganzheit, die
Volkswirtschaft, zur v ö l k i s c h e n W i r t s c h a f t wird, die
überall soweit Selbstversorgung anzustreben hat, als es jene Lebens-
bedingungen, welche von der äußeren Natur und dem Enthaltensein
in höheren Ganzheiten gezogen sind, nur immer erlauben. Diese