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(1) Das l o g i s c h e G e f ü g e d e r G e i s t e s w i s s e n -
s c h a f t e n w i r d d e m d e r N a t u r w i s s e n s c h a f t e n
g l e i c h g e s e t z t . — Dies geschieht nach jeder empiristischen,
positivistischen, naturalistischen (oder wie man sie sonst nennen
will) Auffassung der „Gesellschaft“ und des in ihr als Gegenstand
der Wissenschaft gegebenen „Geistes“.
Das deutlichste Beispiel für die naturalistische Auffassung eines
geistigen Gegenstandes bietet die „Assoziationspsychologie“. Hier
wird das menschliche Seelenleben nach rein naturwissenschaftlichen
Verfahren erforscht. Der Grundgedanke ist der folgende: Die Vor-
stellungen sind die psychischen Atome. Durch Zusammensetzung
und Auseinandertreten dieser psychischen Atome (mit ihrer Gefühls-
betontheit, Lust- und Unlusteigenschaft usw.) wird das ganze Seelen-
leben erklärt. Und dieses Zusammentreten und Auseinandertreten
geht nach mechanischen Gesetzen vor sich. Die beiden wichtigsten
„Assoziationsgesetze“ sind bekanntlich die der „Berührung“ und
der „Ähnlichkeit“. — Damit ist erreicht, in den seelischen Erschei-
nungen und Vorgängen Erscheinungen und Vorgänge von demselben
Gefüge, derselben Art zu sehen wie in der stofflichen Natur — mecha-
nische Vorgänge: Vorgänge, die sich aus der gesetzmäßig bestimmten
Bewegung und Veränderung der Teile (Atome, Elemente, Einzelnen)
mit mechanischer Notwendigkeit ergeben. Die physikalischen Ge-
setze, z. B. das Gesetz: m.m‘ (Newtonsches Gesetz) und die Asso-
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ziationsgesetze
der Berührung und der Ähnlichkeit sind von gleicher
logischer Art. Die N a t u r w i s s e n s c h a f t u n d d i e P s y -
c h o l o g i e , e b e n s o a b e r a u c h a l l e a n d e r e n G e i -
s t e s w i s s e n s c h a f t e n ü b e r h a u p t , w e r d e n n u n
a l s e i n e m e t h o d o l o g i s c h e E i n h e i t g e f a ß t ; da-
mit insbesondere auch die Gesellschaftswissenschaften. Denn wie
der einzelne Mensch aus den Vorstellungen als den psychischen
Elementen besteht, so besteht nach dieser Auffassung die Gesell-
schaft aus den Einzelnen. Gesellschaft ist hier wohl „Geist“, aber
nur in dem eben dargelegten mechanisch-psychologischen, im natu-
ralistischen Sinne, oder, wie man auch sagte, im „psychologisti-
schen“ Sinne.
Maßgebend für dieses Verfahren ist der B e z i e h u n g s b e -
g r i f f und der ihm eng verwandte mathematische — nicht der