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Feld“, wo jedoch „die Zukunft unserer Wissenschaft“ liege: im

„Problem der Ganzheit, der Gegenseitigkeit aller Erscheinungen der

Volkswirtschaft“ (Bd 3, 324).

In einer rückblickenden Betrachtung, „Othmar Spann — heute“,

bemerkt hiezu Walter Heinrich, daß neben dem allgemein und

bleibend Gültigen der Lehre Spanns in spezifisch einzelwissenschaft-

licher Nuancierung davon heute so manches zwangsläufig wohl in

den Hintergrund getreten ist: teils, weil es im Fortgang der Wissen-

schaftsgeschichte vielleicht zeit- oder modebedingt nur übertönt

oder überlagert ist, teils, weil inzwischen naturgemäß fortentwickelt

wie im einzelnen allenfalls auch überholt. Dies zum Teil gewiß auch,

weil einerseits die universalistisch-ganzheitliche Lehre sich selbst

weiterentwickelt hat, aber wesentlicher vielleicht noch, weil in

neueren wissenschafts- und verfahrenstheoretischen Entwicklungen

zunehmend eine sozusagen universalistische Wende und Neuorien-

tierung — keineswegs beschränkt bloß auf die Sozialwissenschaften —

erkennbar geworden; damit bewußt oder unbewußt manches aus dem

ganzheitlichen Begriffswerke Spanns übernommen wurde und somit

in vielfacher Hinsicht gewissermaßen „selbstverständlicher Teil der

Wissenschaft und auch der Praxis geworden ist“

18

.

Wir mögen dabei denken an die Entfaltung der modernen System-

theorie in ihren auch verfahrensmäßig grundlegenden Aspekten

19

; an

die heute zunehmend kritische Relativierung quantifizierend mathe-

matischer Formalisierung und Betrachtungsweise in einer Art Neu-

besinnung auch in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, wenn

Oskar Morgenstern in einer vielbeachteten, in „Dreizehn Kritik-

18

Walter Heinrich: Othmar Spann — heute. Aus Anlaß der fünfzehnten Wiederkehr

seines Todestages, in: Die Furche. Freie kulturpolitische Wochenschrift, Jg 21, Nr 27,

Wien 1965; vgl. auch Anm 8 sowie hiezu noch besonders Walter Heitler: Der Mensch und

die naturwissenschaftliche Erkenntnis, Braunschweig 1962

2

(= Sammlung Die Wissen-

schaften, Bd 116); weiters ders.: Die Natur und das Göttliche, Zug 1975

2

; oder ders.: Die

hierarchische Ordnung der Natur, in: Zeitschrift für Ganzheitsforschung, Jg 19, Heft 2,

Wien 1975; ferner Werner Heisenberg: Der Teil und das Ganze. Gespräche im Umkreis der

Atomphysik, München 1967.

19

Vgl. u. a. Georgi Schischkoff: Kybernetik und Ganzheitsforschung, in: Zeitschrift für

Ganzheitsforschung, Jg 10, Heft 2, Wien 1966; weiters auch J. Hanns Pichler: Modellanalyse

und Modellkritik, bes. zweiter Teil (S. 33 ff.).