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Wir bringen im folgenden Spanns Ratschläge für das planmäßige
wissenschaftliche Studium der Gesellschaftslehre (Soziologie) in sei-
nem Anhang II zu den „Haupttheorien“ und die Titel der von ihm
dort empfohlenen Schriften nochmals zum Abdruck
1
.
„Von Anbeginn oder wenigstens sobald in Volkswirtschaftslehre und Philo-
sophie eine gewisse Stufe erreicht ist, treibe man unbedingt auch Gesellschaftslehre.
Ihr tieferes Studium ist unentbehrliche Voraussetzung jeder Vertiefung in die
Volkswirtschaftslehre.
Es stehen einander gegenüber: auf idealistischem Boden meine Gesellschafts-
lehre, 3. Auflage, Leipzig 1930 (lehrgeschichtlich: Jakob Baxa: Gesellschaftslehre
von Platon bis Nietzsche, Leipzig 1927); auf naturalistischem Boden eine große
Zahl deutscher, englischer und französischer Werke. Im deutschen Schrifttum
ist von älteren Werken das beste: Albert Schäffle: Bau und Leben des sozialen
Körpers, 2. Auflage, Tübingen 1896; von neueren: Hans Freyer: Einleitung in die
Soziologie, Leipzig 1931. — Gute Auszüge aus den englischen und französischen
Soziologen gibt Paul Barth: Philosophie der Geschichte als Soziologie, 4. Auflage,
Leipzig 1922.
An grundlegenden Q u e l l e n w e r k e n für den sehr Vorgeschrittenen:
Platon: Staat, griechisch und deutsch, herausgegeben von Wilhelm Andreae, Jena
1925 (= Die Herdflamme, Band 6). Aristoteles: Politik, deutsch von Eugen Rolfes,
3. Auflage, Leipzig 1922 (= Philosophische Bibliothek, Band 7). Ferner
die staatswissenschaftlichen Schriften der Romantiker: Jakob Baxa: Gesellschaft
und Staat im Spiegel deutscher Romantik, Jena 1925 (= Die Herdflamme, Band 8);
sowie: Johann Gottlieb Fichte: Schriften zur Gesellschaftsphilosophie, heraus-
gegeben von Hans Riehl, Teil I: Reden an die deutsche Nation, Jena 1928,
Teil 2: Die drei Schriften über den Gelehrten, Jena 1929 (= Die Herdflamme,
Band 15). Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Schriften zur Gesellschaftsphilo-
sophie, herausgegeben von Manfred Schröter, Jena 1926 (= Die Herdflamme,
Band 12). Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Schriften zur Gesellschaftsphilosophie,
Philosophie des Geistes und Rechtsphilosophie, herausgegeben von Alfred Baeum-
ler, Jena 1927 (= Die Herdflamme, Band 11). Franz von Baader: Schriften
zur Gesellschaftsphilosophie, herausgegeben von Johannes Sauter, Jena 1925
(= Die Herdflamme, Band 14).
M i n d e s t m a ß : Die ersten 200 Seiten meiner Gesellschaftslehre, 3. Auflage,
Leipzig 1930. Hans Freyer: Einleitung in die Soziologie, Leipzig 1931.“
Als Betreuer der in der Gesamtausgabe Othmar Spann in der 27. Auflage
erschienenen „Haupttheorien“ Spanns habe ich sowohl in meiner „Weiter-
führung der Geschichte der Volkswirtschaftslehre bis zum heutigen Stande“
2
1
Vgl. Othmar Spann: Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre auf lehr-
geschichtlicher Grundlage, 27. Aufl., Graz 1967, S. 258 f. (= Othmar Spann Ge-
samtausgabe, Bd 2).
2
Vgl. Othmar Spann: Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre auf lehr-
geschichtlicher Grundlage, 27. Aufl., Graz 1967, S. 283 ff.