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heißt Umgliederung — Zeitstufe der Umgliederung [Epoche]);

befassend — befaßt;

rückverbindend — rückverbunden

1

.

/

Man sieht auf den ersten Blick, daß diese Gegenüberstellungen

weder logisch noch ontologisch Gegensätze im Sinne von Wider-

sprüchen enthalten. Sie zeigen Wechselseitigkeiten, Entsprechungen,

organische Abstufungen, von denen das eine ohne das andere nicht

möglich wäre, aber allerdings eines davon den Vorrang hat

2

.

2.

Das V e r h ä l t n i s d e s A l l g e m e i n e n u n d E i n z e l -

n e n a u s d e r N a t u r d e r A u s g l i e d e r u n g a n s i c h

s e l b s t a u f g e z e i g t

Wir haben im Vorstehenden das Verhältnis des Allgemeinen und

Einzelnen nur aus dem Stufenbau gezeigt, wo das Höhere als die

Allgemeinheit des Niederen erscheint. Es läßt sich das Allgemeine

und das unwiederholbare Einzelne aber auch in jeder Ganzheit für

sich selbst als untrennbar miteinander verbunden aufzeigen.

Hierzu möge nach allem Vorangegangenen folgender kurzer

Hinweis genügen.

In jeder Ganzheit, wenn sie für sich selbst als Gliederbau be-

trachtet wird (unangesehen der Stufe), ergibt sich das Einmalige da-

durch, daß sie sich in lauter einzigbestimmte Verrichtungsträger

ausgliedert. Ganzheit besteht begriffsgemäß nicht aus Doppelgän-

gern, sondern aus unauswechselbar verschiedenen Teilen. Herz und

Lunge, König und Bürger und Feldherr und Krieger sind unwieder-

holbar verschiedene Verrichtungsträger

3

. — Andrerseits ist aber

kein Gliederbau ohne dasjenige denkbar, was wir das „Systematische“

nannten. Es kommt darin zum Ausdrucke, daß der „Plan“ einer

Ausgliederung in seinen Grundzügen von der höheren Gattung her

bestimmt wird. Dies wurde oben

4

zur Genüge ausgeführt, weshalb

jede weitere Wiederholung überflüssig ist.

1

Zur näheren Erklärung der Bezeichnungen und Begriffe, auf die ich hier leider

nicht eingehen kann, vgl. mein Buch: Kategorienlehre, 1. Aufl., Jena 1924,

S. 54 ff. und 218 ff. [3. Aufl., Graz 1969, S. 62 ff. und 213 ff.], vgl. die nächste

Anmerkung.

2

Vgl. oben S. 223 f. über den Vorrang der Theorie.

3

Siehe oben S. 215 und 227.

4

Seite 214 f. und S. 216 f. sowie S. 221 ff.

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