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seitigkeiten und Entsprechungen, welche das logische Verhältnis von

Theorie und Geschichte kennzeichnen.

Noch sei hier kurz auf einen anderen Unterschied hingewiesen. Er besteht

darin, daß nicht nur die höhere

Stufe

das Allgemeine ist, sondern auch die

Teil-

inhalte

(Sachgebiete, Teilganzen) es sind, die auf allen Stufen wiederkehren und

daher den entferntesten Gebieten entstammen können. Durch Verbindung mit

entfernteren Gebieten, z. B. des Lebens mit der Stofflichkeit, entsteht neben der

echten Gattung als des e r z e u g e n d e n A l l g e m e i n e n , z. B. „Mensch-

heit“, noch ein ferner liegendes, gleichsam nur a n h a f t e n d e s A l l g e -

m e i n e s , z. B. das „Weiße“ am Menschen. Es gibt also zweierlei Allgemeines.

Doch ist hier nicht der Ort, dies weiter zu verfolgen

1

.

3.

Das A l l g e m e i n e , w e l c h e s d i e T e i l i n h a l t e a l l e r

S t u f e n b e z e i c h n e t

2

Verfolgen wir die Andeutung am Schlusse des vorstehenden Ab-

schnittes weiter, so gelangen wir zu einer klaren U n t e r s c h e i -

d u n g v o n z w e i e r l e i A l l g e m e i n e m : Neben das All-

gemeine aus dem Stufenbau tritt das Allgemeine des Teilinhaltes.

Wird nämlich das Allgemeine als die höhere, das Niedere und

Besondere umfassende Stufe gefaßt (wie wir es bisher taten), dann er-

scheint es als das Ausgliedernd-Allgemeine oder, wie wir auch sagen

konnten, Erzeugend-Allgemeine. Wird aber ein Teilinhalt (das Teil-

ganze, das Sachgebiet) einer solchen höheren Stufe an s i c h

s e l b s t gedacht, das heißt so, daß er nicht als Setzung einer Ganz-

heit, eben der jeweiligen Stufe, erscheint; und wird ferner der Blick

darauf gelenkt, daß dieser Inhalt immer wieder sich findet — weil

ja alle Teilinhalte auf allen Stufen erscheinen — dann entsteht ein

anders gedachtes Allgemeines: nicht das Erzeugend-Allgemeine oder

Konkret-Allgemeine, sondern das Abstrakt-Allgemeine oder Allge-

meine schlechthin.

Solche Allgemeinbegriffe wie: „leben“, „blühen“, „arbeiten“, die

etwa in Urteilen auftreten wie: „die Rose ist blühend“, „der Hund

hat rotes warmes / Blut“, „der Mensch ist arbeitsam“, werden von

der herkömmlichen Logik dahin erklärt: daß in ihnen das Subjekt

mit „allgemeinen“, „abstrakten“ Prädikaten verbunden erscheine.

1

Vgl. auch oben S. 237 und mein Buch: Der Schöpfungsgang des Geistes, Jena

1928, S. 486 [2. Aufl., Graz 1969, S. 435].

2

In dieser Ausgabe neu hinzugefügt.

16

*