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Inplacement – unterstützende Maßnahmen zur
Lehrlingssicherung
Mit dem Übertritt von der Schule in eine Lehre sind Jugendliche mit einem gänzlich neuen System
konfrontiert. Im Gegensatz zum bisherigen schulischen Alltag hat der Berufsalltag andere, großteils
strengere Regeln, mit denen sich die Jugendlichen auseinandersetzen müssen: Ein Arbeitstag dauert
länger als ein Schultag. Fünf Wochen Urlaub statt rund 12 Wochen Ferien im Jahr. Klare Hierarchien
u. v. m. Neben dieser strukturellen Umstellung, müssen die Jugendlichen sich auch in ein neues Team
einleben und darüber hinaus noch die fachliche Qualifikation im jeweiligen Beruf erwerben. Die
Anforderungen an die Lehrlinge im Speziellen in den ersten Monaten der Lehrzeit sind demnach als
groß zu bezeichnen. Die so genannte Einarbeitungsphase (Inplacement) darf nicht mit dem/den
Probemonat/en gleichgesetzt werden, sondern beginnt mit der Einstellung (Unterzeichnung des
Lehr‐ bzw. Dienstvertrags) und dauert in der Regel bis zum Abschluss des ersten Arbeits‐ oder
Lehrjahres
1
. Wird diese Umstellungs‐ und Einarbeitungsphase nicht oder nur mangelhaft begleitet,
besteht das Risiko, dass die/der Jugendliche die Lehre abbricht oder seitens des Lehrbetriebes das
Lehrverhältnis gelöst wird. Eine kontinuierliche Begleitung (zumindest) ab dem ersten Arbeitstag
stellt somit einen wertvollen Beitrag zur Mitarbeiter/innensicherung dar.
Inplacement vollzieht sich lt. Doris Brenner
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auf drei Ebenen.
•
Fachliche Integration
•
Soziale Integration
•
Werteorientierte Integration
Auf allen diesen Ebenen gibt es spezifische Herausforderungen, denen sich Lehrling und Betrieb
stellen müssen. Aspekte, die in allen Bereichen inhärent sind, sind der kontinuierliche Austausch, die
offene Kommunikation und gemeinsame Reflexion. So können Missverständnisse rasch aufgeklärt
werden und Konflikte (offen und latent) vermieden bzw. verhindert werden. Die Praxis zeigt auch,
dass es Jugendliche gibt, die Defizite in bestimmten Bereichen aufweisen. Diese Defizite verhindern
zwar den beruflichen Einstieg nicht, sie behindern aber den weiteren erfolgreichen beruflichen
Werdegang. So kann es etwa bei der fachlichen Integration durch vorhandene Defizite im Bereich der
Basiskompetenzen (Rechnen – Lesen – Schreiben) zu Schwierigkeiten kommen, die durch das
1
Vgl. Kinast, Eva‐Ulrike: Inplacement. Alter Wein in neuen Schläuchen. Vortrag im Rahmen des 7. Regensburger Forums:
Neue Entwicklungen in Personalwirtschaft, Organisation und Unternehmensführung
am 12.10.2001.
2
Vgl.
mitarbeiter‐einarbeiten‐75233.aspx und
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