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Es sind zwei grundverschiedene Weisen des Gliedseins und Leistens

der Mittel zu unterscheiden: die führende und die geführte. Oder

anders benannt: die veranlassende, selbsttätige, aktive gegen die

geführte, nachfolgende oder passive. Nach der Leistung auch der

Leistungsträger: führendes, veranlassendes oder aktives Mittel nennen

wir ein solches, das in seinem Leisten von belebender Art in dem Sinne

ist, daß es Mitleistungen anderer Mittel veranlaßt, das sich schließt;

geführtes, mitwirkendes oder passives dasjenige, das die „Mitleistung“

vollbringt. Aktives Mittel kann nur die menschliche Handlung

(Arbeit) sein, passive Mittel sind zunächst alle stofflichen Dinge und

Werkzeuge. Das p a s s i v e M i t t e l h e i ß t „ G u t “ . Ob nicht

auch die menschliche Handlung bloß mitwirkend (passiv) werden

kann, das ist die Frage, deren Beantwortung den ganzen Streit um den

Gutbegriff entscheidet. Wir werden diese Frage später

1

eingehend

behandeln: hier darf die Antwort vorweggenommen werden: daß auch

aktive Mittel sich passiv benehmen können, daß auch die menschliche

Handlung geführt und in diesem Sinne versachlicht werden kann, z.

B. wenn der Unternehmer Arbeitsleistungen kauft und sie gleich

anderen sachlichen Elementen dem Bau der Leistungen seiner

Wirtschaft einordnet, also passiv verwendet.

Der Begriff des Leistungs-„Trägers“ wäre (gleich dem des Mittels) ein

technischer Begriff, wenn man davon die Stofflichkeit oder

Seelischkeit ins Auge faßte. Dies wäre dann nicht mehr wirtschaftlich,

sondern schon technisch-psychologisch gedacht. In Wahrheit kommt

es nur / auf die aktive (führende, veranlassende) und passive (geführte,

mitwirkende) Art des Leistens an, das als Element am Anfang der

Wirtschaft steht. „Träger“ bedeutet daher nur die Zusammenfassung,

den I n b e g r i f f d i e s e s L e i s t e n s . Ver- stofflicht,

hypostasiert (z. B. als „stoffliche Gütermenge“, also im materiellen

Sinne) gedacht, liegt er schon vor aller Wirtschaft, kann er lediglich

ein H i l f s b e g r i f f des wirtschaftlichen Denkens sein, der von der

ursächlich-technischen Seite des Mittels herkommt

2

.

1

Siehe unten § 25, S. 231 ff.

2

Vgl. dazu den Satz meiner Kategorienlehre (Ergänzungsbände zur Sammlung

Herdflamme, Bd 1), 2. Aufl., Jena 1939, S. 178: „Leistung geht vor Leistungsträger“,

Leistung hat den Vorrang vor dem Träger. Die V e r r i c h t u n g s c h a f f t s i c h

i h r O r g a n .