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Leistungsgröße selbst, sondern ist eine durchaus vermittelte. Sie ist

Ausdruck von sinnvollen und an sich selbst nicht mengenhaften Ent-

sprechungsverhältnisssen. Dieser Sachverhalt kommt auf folgende

Weise zustande.

Die Ziele stehen in einem bestimmten Rangverhältnis, und

demgemäß werden auch die für ihre Erreichung aufgewandten

M i t t e l nach einem bestimmten Rangverhältnisse ausgegliedert. Auf

diese Weise ergibt sich der G l i e d e r b a u d e r M i t t e l , der aber

nun nicht nur als ein sinnvoller und gültiger, sondern infolge seiner

technischen Eigenschaften auch nach den Abmessungen äußerer Art

und in diesem Sinne als mengenhafter betrachtbar ist. In einem

bestimmten Betriebe ergeben sich z. B. 1 Dampfmaschine, 50

Webstühle, 10 000 Arbeitsstunden und so fort, das heißt, die jeweils

leistenden Handlungen können in Arbeitsstunden aufgelöst, die

aufgewandten Sachgüter ebenso gezählt und gewogen werden.

Auf diese Weise entsteht eine mittelbar mengenhafte Bestimmtheit

der Leistungen; und diese mengenhafte Bestimmtheit ist auch die

Grundlage für Maß und Zahl bei Tausch und Preis. Kommen z.B. bei

sonst gegebener Gliederung der Ziele und Mittel bei einem bestimmten

Stande der Landwirtschaft zehn Schafe auf einen Ochsen, so bildet das

Ausgliederungsverhältnis 1 0 : 1 die (erste annähernde) Grundlage ihres

Austausches. — Dazu kommt aber noch, daß in allen mengenhaft

feststellbaren Ausgliederungsverhältnissen auch un- quantifizierbare

Leistungen (die geistigen Leistungsträger: Kenntnis, Geschicklichkeit,

Erfindung sind nicht oder nur zum Teil in Größen auflösbar) und ferner

unverbrauchliche Leistungen und Güter enthalten sind (eine Erfindung,

ein Handelsvertrag sind un- verbrauchlich

1

).

Maß und Z a h l b e i T a u s c h u n d P r e i s b e w e i s e n

n i c h t d i e Q u a n t i f i z i e r b a r k e i t , M e ß b a r k e i t u n d

v o l l e R e c h e n b a r k e i t d e r L e i s t u n g s g r ö ß e n ;

d e n n d i e G r ö ß e n v e r h ä l t n i s s e i n d e r W i r t s c h a f t

s i n d n i c h t s E r s t e s u n d S e l b s t ä n d i g e s , s o n d e r n

l e d i g l i c h e i n A b g e l e i t e t e s u n d M i t t e l b a r e s ; sie

gehören den stofflichen, den technisch-ursächlichen Vorbedingungen

der Wirtschaft an

2

.

/

1

Siehe unten S. 170.

2

Weiteres darüber siehe unten S. 169 ff., 245 ff. und öfter.