282
[242/243]
und Vernünftigkeit dieser Ziele — Dinge, die für den Wert der
Wirtschaft als Ganzes, für ihre Stellung und Bedeutung im Leben und
in der Gesellschaft von ausschlaggebender Wichtigkeit sind. Dennoch
ist dies nur ein Gebiet sittlichen, politischen, staatlichen,
gesundheitlichen, wissenschaftlichen Fortschrittes, nicht aber ein
Gebiet des wirtschaftlichen Fortschrittes selbst. Die Durchbildung und
Vernünftigung der Ziele ist in sich und ursprünglich keine Erscheinung
wirtschaftlicher Fruchtbarkeit, sondern fällt in das Zwecksystem der
Gesellschaft, in die Ausbildung von Wissenschaft, Kunst, Recht, Staat,
Sittlichkeit und was sonst dem Reich der Zwecke angehört.
II. Die Fruchtbarkeitsfortschritte
Änderungen in der Fruchtbarkeit der Wirtschaftsmittel selbst
können nur von jenen leistenden Elementen ausgehen, denen
bedingende Fruchtbarkeit zukommt. Neben der Arbeit sind es im
besonderen die Voraussetzungen des Leistens: Wettbewerb und
Organisation, dann die Vorleistungen: Erfinden und Lehren, zu denen
noch die Erweiterung der Leistungsumwege hinzukommt. Alle diese
neuen Leistungen bleiben nur so lange „ f r u c h t b a r e r “ als die
anderen, welche sie ersetzen sollen: erstens, als die ersetzten nicht völlig
verdrängt sind, und zweitens, als noch nicht alle Entsprechungen im
Gesamtkörper der Volkswirtschaft und Weltwirtschaft gebildet sind.
Wer Dampfmaschinen verwendet, hat einen Fruchtbarkeitsvorsprung
in seinem Betriebe, solange noch Betriebe da sind, die Pferde und Göpel
verwenden (und den Preis mitbestimmen); alle Dampfmaschinen
verwendenden Betriebe haben so lange einen Rentabilitätsvorsprung
(das
ist
einen
/
Fruchtbarkeitsvorsprung
in
ihrem
Marktzusammenhange), als die Entsprechungen, die sich im Preise
ausdrücken, noch auf Pferdebetriebe eingerichtet sind.
Die Fortschritte in der Fruchtbarkeit können solche der Ergiebigkeit,
Nachhaltigkeit und Verhältnismäßigkeit sein. A l l e d i e s e
F r u c h t b a r k e i t s f o r t s c h r i t t e
s i n d
g l e i c h
w i c h t i g . Es verschlägt nichts, ob sich eine Änderung im Bereiche
des positiven Leistens abspielt oder im Bereiche der
Verhältnismäßigkeit der leistenden Elemente oder im Bereiche der
Zeitverteilung der Leistungen; der erstere Fortschritt ist meistens ein
solcher der Werkerzeugung („technischer“), der zweite ein
organisatorischer,
entweder
innerhalb
des
Betriebes
(Betriebsorganisation) oder innerhalb der