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III. Die Sonderstellung der Technologie

Die praktischen Techniken im engeren Sinne, welche nicht

allgemeine Techniken des Wirtschaftens sind, sondern jene

Ursächlichkeiten betreffen, die den stofflichen und energetischen

Mitteln der Wirtschaft zugrunde liegen, stehen als Objekt der

Wissenschaft in demselben Verhältnis zur wirtschaftstheoretischen

Begriffsbildung wie die Objekte der Privatwirtschaftslehren. Die

Technik des Bauens, der Maschinenherstellung, der chemischen

Erzeugung, des Eisenbahnwesens sind ebenso wie das Wirtschaften

selbst praktisches Handeln. Die Mitteilung dieses praktischen Handelns

ist Technologie, und diese Technologie im engeren Sinne ist daher

ebensowenig wie die Kunstlehren des Wirtschaftens eine eigene

Wissenschaft. Etwas anderes ist aber: daß diese Technologien sehr viel

echte Wissenschaft enthalten (was z. B. von der Buchhaltung nicht gilt).

Warum? Weil das technische Handeln in der modernen Zeit nur auf

Grund mannigfaltiger theoretischer Einsichten in die Mechanik,

Elektrizitätslehre, Physik, Chemie, Mathematik und so fort erfolgreich

vollzogen werden kann.

Dementsprechend spielen auch die technologischen Begriffe — das

heißt die vom Praktiker verwendeten, in der Technologie

zusammengestellten und mitgeteilten Erkenntnisse und Begriffe — eine

besondere Rolle. Diese Begriffe sind die genetischen, die / ursächlichen

Begriffe jener Vorgänge, die bei der Güterherstellung, Beförderung,

Aufbewahrung und Zurichtung in Frage kommen. Die technologischen

Hilfsbegriffe sind also nicht genetische Begriffe von allgemeinem,

naturwissenschaftlichem Charakter (z. B. des Fallgesetzes, wenn es sich

um

physikalische

Erscheinungen

handelt),

s o n d e r n

u r s ä c h l i c h e B e g r i f f e j e n e r g a n z b e s t i m m t e n ,

h a n d g r e i f l i c h e n K o m p l e x e v o n M i t t e l n , d i e

b e i d e r t e c h n i s c h e n V e r w i r k l i c h u n g d e r

w i r t s c h a f t l i c h e n E r s c h e i n u n g e n v o r k o m m e n .

Von hier aus löst sich die Frage, warum die technischen Wissenschaften sich nicht

in die allgemeinen Kausalwissenschaften Physik, Chemie, Biologie auflösen, da ja jede

äußere Ursächlichkeit schließlich nur physikalisch, chemisch oder organisch sein kann.

Der Grund dafür liegt darin, daß es das Wirtschafts z i e l ist, demgemäß jeweils ein

ganz bestimmter, bunt zusammengewürfelter K o m p l e x von Ursachen zu einer

Verwirklichung aus dem Naturablauf herausgehoben wird. Die Lehre von der

Dampfmaschine enthält z. B. Verbrennungschemie bezüglich der Feuerung, Gastheorie

bezüglich des Dampfes, Mechanik bezüglich des Kräfte-