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seiend und sich selbst genug angesehen werden, wie ein Atom, eine

Punktalkraft. Individualismus ist daher Atomismus.

Der Universalismus (auch organische Auffassung, kollektive

Auffassung genannt) sieht im Gegenteil in der Gegenseitigkeit der

Elemente, in der Ganzheit, deren G l i e d e r nur die Elemente sind, das

Wesentliche: der einzelne Mensch wurzelt, als geistiges Wesen

betrachtet, in der Geistigkeit des anderen, des Ganzen; es ist eine

schöpferische Gegenseitigkeit, ein lebendiges Durcheinander-Sein,

welches dem Ich die Kräfte für sein Werden und Wachsen liefert und

bildet. Die einzelne wirtschaftliche Handlung muß danach gleich- / falls

als nicht in sich selbst ruhend und autark, sondern als aneinander

werdend und sich erschaffend gedacht werden, muß als Glied eines

Gebildes, das Gebilde wieder als Glied eines höheren Ganzen gefaßt

werden. Ganz allgemein möchte ich noch bemerken: a u c h f ü r d i e

u n i v e r s a l i s t i s c h e

A u f f a s s u n g

s i n d

d i e

E i n z e l n e n d i e „ B a u s t e i n e “ ; aber die Einzelnen — seien es

Wirtschafter, seien es Waren, seien es Fabriken, Banken, Märkte — sind

a) auf das Ganze h i n g e o r d n e t und b) — was das Wesentlichste ist

— dadurch G l i e d e r einer Einheit, einer wenn auch unsichtbaren

Ganzheit, „Glieder“, weil sie ihre Existenz nur kraft ihrer jeweiligen

Organ-Eigenschaft oder Gliedlichkeit im höheren Ganzen haben! Das

Ganze ist logisch das Erste, es wohnt im Teil, das Ganze ist früher als

der Teil, wie schon Aristoteles wußte. Das Individuum wird durch die

universalistische Auffassung nicht verneint, sondern erst organisch

gefaßt und damit erst wahrhaft wirklich gemacht.

Wesentlich ist nun, wie oben erwähnt, daß keine noch so induktiv

sich gebärdende Forschung einer der beiden Grundauffassungen

entrinnen

kann!

Die

i n d i v i d u a l i s t i s c h e

o d e r

u n i v e r s a l i s t i s c h e

G r u n d a u f f a s s u n g

d e r

W i r t s c h a f t u n d d e r s i e u m f a s s e n d e n g a n z e n

m e n s c h l i c h e n

G e s e l l s c h a f t

i s t

i n

j e d e m

w i r t s c h a f t s w i s s e n s c h a f t l i c h e n

L e h r g e b ä u d e ,

i n j e d e m w i r t s c h a f t l i c h e n B e g r i f f n o t w e n d i g

e n t h a l t e n . Dafür soll die Schutzzoll- und Freihandelslehre ein

Beispiel bieten.

Die Freihandelstheorie faßt die größere wirtschaftliche Fruchtbarkeit der

weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung bei g e g e b e n e n Kräften und bei atomisiert

gedachten, selbstisch gedachten Kräften ins Auge. Sie konstruiert daher als theoretisches

Maximum der wirtschaftlichen Werte (oder Erzeugungsmengen) die