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s e i d i e L o s u n g ! Auch hier gilt, wie im Staate: Gleichheit
unter Gleichen, nicht unter Ungleichen.
Es ist wesentlich eine Frage der Organisation, ob die Preise den
Gliederbau der Leistungen richtig ausdrücken oder nicht, ob sie
richtige Preise sind oder nicht — damit auch dem gerechten Preise
sich nähern. Hinlenkung zum gerechten Preise, der meist ein abge-
stufter ist — das ist echte Sozialpolitik! Es darf gesagt werden, daß
das heutige wirtschaftliche Verbandswesen mit seinem Zuge zur
Marktbeherrschung und Selbstversorgung, mit der Erkenntnis des
Aufeinander-Angewiesenseins der Verbände und anderem schon da
und dort solche Wege beschreitet.
Von der universalistischen Wirtschaftsansicht aus erhält auch die
sogenannte V e r b r a u c h s p o l i t i k einen neuen Sinn. Die libe-
ralen Theoretiker haben darüber gelacht, daß man im Mittelalter
Verbrauchsvorschriften erlassen hat. In Wahrheit waren sie jedoch
ein wesentlicher Teil sowohl der Erzeugungs- wie auch der Versor-
gungs- und damit der Sozialpolitik. Am heutigen Beispiele der Mode
und des ungehemmten, tollen Luxusverbrauches sehen wir deutlich,
wie durch das Fehlen einer planmäßigen Verbrauchspolitik, welche
von den Notwendigkeiten des Wirtschaftsganzen her diktiert wäre,
am Volksvermögen Raubbau getrieben wird und gesellschaftlich zer-
störende Wirkungen entstehen. Instinktiv ist da allerdings manches
im Gange. Man ruft z. B. immer wieder nach einem Alkoholverbot.
Was aber durch ein solches Verbot (über das wir hier nicht entschei-
den wollen) erzielt / werden könnte, ist ein Nichts im Vergleiche
zu den ungeheuerlichen Summen, die allein durch Ausschaltung des
W e c h s e l s der Mode (zumal ausländischen Modeflitters) erspart
werden könnten. Eine durch Steuern, Zölle, Einfuhrverbote und
andere Maßnahmen besonnen geführte Verbrauchspolitik (die nicht
nur den Modetorheiten allein an den Leib zu gehen hätte) wäre
allein schon eine größere sozialpolitische Leistung, als sich die libe-
rale und geschichtliche Schule träumen ließ. Denn indem beide die
sozialpolitischen Aufgaben stets nur von der „Verteilung“, und zwar
von der Verteilung schon vorhandener Erzeugnisse her (als ob es das
gäbe!) betrachteten, statt als eine Aufgabe der Verbesserung von
Fehlausgliederungen, das ist als eine Aufgabe der richtigen Erzeu-
gung und der richtigen Wirtschaft überhaupt, die eine richtige, ziel-