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XVI. Die Ebenbildlichkeit in der Zeit

(Abstammung, Artbeständigkeit; Kreislauf, Junggeborenheit,

Zeitstufe; Schicksal)

Lehrsatz 9: Umgliederung hat die Weise der Ebenbildlichkeit in

der Zeit und zwar als auslegende Ebenbildlichkeit / die Weise der

Abstammung und Artbeständigkeit; als abstufende Ebenbildlichkeit

die Weise von Kreislauf (Periodizität), Junggeborenheit und Zeit-

stufe; als lebendigmachende Ebenbildlichkeit die Weise der Freiheit

und des Schicksals.

Dieser Lehrsatz und die darin enthaltenen Kategorien sind bereits

in unserer „Kategorienlehre“ entwickelt worden. Wir werden daher

im folgenden nur die Hauptpunkte in Erinnerung bringen. Ledig-

lich über Zeitalter, Freiheit und Schicksal haben wir uns ausführ-

licher zu äußern.

A. Die a u s l e g e n d e E b e n b i l d l i c h k e i t i n d e r Z e i t :

A b s t a m m u n g u n d A r t b e s t ä n d i g k e i t

1. Abstammung oder Mit-Umgliederung des Artgleichen

Daß alles körperliche Leben nur von körperlichem Leben ab-

stammt, und daß nur gleiches Leben aus gleichem stammt, der

Mensch nur vom Menschen, das Pferd nur vom Pferde, sind Sätze

uralter Weisheit. Diese Sätze gehören dem ganzheitlichen Denken

an und keine echte ganzheitliche Kategorienlehre kann sie entbeh-

ren. Seitdem die mechanistischen Versuche, eine „Urzeugung“ des

Lebens aus dem Nicht-Lebendigen nachzuweisen, gescheitert sind

und das Mendelsche Gesetz die Beständigkeit der Arten zeigte,

stehen sie fester denn je.

Was die Gezweiung oder Mit-Ausgegliedertheit (und Mit-Rück-

verbundenheit) für die zeitlos gedachte Ausgliederung ist, das ist die

Abstammung in die Zeit, in die Umgliederung übertragen. Die Ge-

zweiung besagt, daß begriffsmäßig nur Artgleiches sich gezweien

oder mit-ausgliedern kann. Die Abstammung sagt ebenso, daß nur

Artgleiches sich mit-umgliedern kann. Denn Abstammung heißt: je-