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A. N i c h t u m k e h r b a r k e i t u n d V o r r ä n g e

Allgemein gilt der Satz: die N i c h t u m k e h r b a r k e i t

f o l g t d e n V o r r ä n g e n , w e l c h e z w i s c h e n

n i c h t - a r t g l e i c h e n

N a t u r e r s c h e i n u n g e n

b e s t e h e n . Demgemäß gilt:

/

1.

Die wesenseigenen Eigenschaften (Chemismus, Wärme,

Elektromagnetismus) sind nicht in Zeitgestalt (Rhythmen) um-

kehrbar.

2.

Die ursprünglichen raumbegründenden Eigenschaften sind

nicht in die wesenseigenen Eigenschaften umkehrbar, z. B. Ko-

häsion nicht in Chemismus und so fort. Zwar wird bei Raum-

vergrößerung Wärme verbraucht, bei Raumverminderung Wär-

me frei, aber diese Vorgänge gehen nicht von Gestaltänderungen,

sondern von Wärme- (und so fort) Änderungen aus. Gestalt

verwandelt sich nicht in Wärme zurück.

3.

Da die ursprünglichen raumbildenden Eigenschaften das

Ende der Natur sind, sind sie auch nicht in die nachgeordneten

abgeleiteten Bewegungen umwandelbar, sie b e d i n g e n diese

nur.

4.

Anders steht es innerhalb der Erscheinungen gleicher

Gruppe. Soweit hier Verwandlungen ineinander stattfinden (so

bei den wesenseigenen Eigenschaften, z. B. Elektrizität in

Wärme), sind die Vorränge kein Hindernis. Die wesenseigenen

Eigenschaften sind:

a)

untereinander umwandelbar; aber

b)

auch in abgeleitete Bewegungen verwandelbar — natür-

lich vorbehaltlich der Entropie und jeweils gewisser Umstände,

so daß sich kein Perpetuum mobile ergibt, sondern Verlust

eintritt.

Die Umwandlung von mechanischer Bewegung in die we-

senseigenen Eigenschaften, z. B. in Wärme und umgekehrt,

bedarf einer besonderen Erläuterung. Die abgeleitete, mecha-

nische Bewegung, so erwies sich, ist keine Umformung der

ursprünglichen Bewegung, nämlich der Gestaltbildung, der Kohä-

sion; sondern — und das ist entscheidend — sie ist stets durch die

Änderungen der g a n z e n Natur bedingt, also zuerst: durch

Änderungen der wesenseigenen Eigenschaften.