Zum Abschluß
Das Begriffswerk der Volkswirtschaftslehre ist aufgerichtet.
Wir haben im ersten Buche seine Entfaltung vom ersten Merkmal
und der ersten Wurzel der Wirtschaft bis zum Gebilde höchster
Ordnung, der Volkswirtschaft, verfolgt. Wir haben im zweiten Buche
die Hauptbegriffe einer Logik der Volkswirtschaftslehre entwickelt.
Beides hat die sachliche Forschung selber zu bewähren, die
Grundbegriffe als ein wahrhaftes Organon aller begrifflichen
Erkenntnisse, die Verfahren als ihre Wege, Betrachtungsweisen und
als Klärung aller Erkenntnismittel wie der Erkenntnisziele selber.
Fragt man nun, ob unsere Arbeit noch darüber hinaus eine Frucht
getragen hat, so dürfen wir dies bejahen. Und es ist vielleicht die
kostbarste Frucht, die wir pflücken können; wie jede Erkenntnis, die
auf ein Ganzes geht, so wirkt auch die Erkenntnis des Gegenstandes
und Verfahrens, der eigensten Natur einer Wissenschaft, im Innersten
befreiend.
Das
methodologische
Ergebnis,
daß
die
Wirtschaftswissenschaft einen zweckhaften und gliedlichen, keinen
ursächlichen Gegenstand habe, sagt mehr, als diese abgezogenen
Begriffe zur Schau tragen.
Gleichwie der Mensch, dem Ablauf der Natur gegenüber auf das
tiefste beunruhigt, sucht, wo er einen festen Halt finde in der ewigen
Veränderung, wo Gewißheit in ihrem Ungewissen, wo Sinn in der
blinden Notwendigkeit, wo Bestand in der Vernichtung;
und gleichwie der Geist der Kantischen und nachkantischen wie
jeder idealistischen Philosophie die Erlösung brachte: den Wert neben
äußerer Notwendigkeit, die freie Erzeugung des Zweckes neben dem
objektiv Gegebenen in Ursache und Wirkung, das Apriori über dem
Aposteriori, die Form statt des Stoffes, das Ganze vor dem Teile, die
Idee über der Materie, die Aufgehobenheit über der Vernichtung;