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Das tut u n b e w u ß t a u c h h e u t e n o c h j e d e r ,

d e r d e n F r e i h a n d e l a u f s e i n e F a h n e s c h r e i b t .

Denn jede mehr als rein kasuistische / Behandlung des Freihandels

führt mit eherner Folgerichtigkeit auf die individualistischen Grund-

begriffe, zuletzt auf den des „Verkehrs“ zurück. Freilich fehlt es

heute meistens an jener theoretischen Klarheit, die imstande wäre,

die Folgerungen zu ziehen.

B. Die universalistische Auffassung vom Wesen der Weltwirtschaft

Einen ganz anderen Weg nimmt der universalistische Lehrbegriff

bei der Wesenserklärung der Weltwirtschaft.

Die universalistische Wirtschaftsauffassung geht, wie bekannt,

nicht vom Einzelnen aus, sondern durchaus vom Ganzen. Wirtschaft

ist ihr ein „Gebäude von Mitteln für Ziele“, ein „Gebäude“, das

heißt aber ein „System“, eine — Ganzheit von Mitteln. In einer

Ganzheit nun sind alle einzelnen Teile nur dadurch Teile, daß sie

G l i e d e r eben dieses Ganzen sind. Daraus folgt nun nichts Ge-

ringeres als der Satz: Die G l i e d h a f t i g k e i t ist es, was den

einzelnen Menschen, den einzelnen Gütern, den einzelnen Maschi-

nen, den einzelnen Rohstoffen, den einzelnen Grundstücken usw.

ihre Eigenschaft, Wirtschaftserscheinungen zu sein, was ihnen ihre

wirtschaftliche Wirklichkeit verleiht. Statt „Gliedhaftigkeit“ könn-

ten wir auch sagen: das Enthaltensein im Ganzen, das Befaßtsein im

Ganzen, die Teilnahme (participatio) am Ganzen. Dieses gliedhafte

Enthaltensein oder Teilnehmen ist stets ein L e i s t e n , ein sinn-

volles, zweckhaftes Verrichten im Ganzen. N i c h t T a u s c h ,

s o n d e r n g l i e d h a f t e s L e i s t e n o d e r V e r r i c h t e n

i m G a n z e n i s t d a h e r d i e G r u n d e r s c h e i n

u

n

g

d e r W i r t s c h a f t .

Hier ergibt sich nun von selbst eine weitere entscheidende

Folgerung: Enthaltensein im Ganzen, gliedhaftes Leisten im Ganzen

ist nicht möglich ohne daß das Ganze den Gliedern inhäriert, das

Ganze die Glieder bestimmt, ohne daß es sie g e s t a l t e t ; und

zwar unbeschadet des Eigenlebens der Glieder, das heißt trotz ihrer

vita propria, ihrer inneren — aber gliedhaften — Eigenlebendigkeit