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[57]

kreis jener vielen „Kolonien“ hindurch, die den europäischen Volks-

wirtschaften angeschlossen sind, abermals in einem noch höheren

Ganzen, der „europäisch-amerikanischen“ Gesamtwirtschaft, welches

wieder durch den asiatischen Wirtschaftskreis zu erweitern ist, und

so fort — bis schließlich die Weltwirtschaft als Gesamtganzes ge-

wonnen ist und gar kein einziges Wirtschaftsgebiet, nicht einmal

das der abseits lebenden Naturvölker ausgeschlossen bleibt, denn

auch von diesen ist keines ohne jeden und allen arbeitsteiligen

Zusammenhang mit anderen Wirtschaften

1

.

Volkswirtschaft, Volkswirtschaftskreise, Weltwirtschaft — das

sind die höchsten Stufen im Gesamtstufenbau der Wirtschaft.

Eine eigene S t u f e der Wirtschaft finden wir überall dort vor,

wo ein arteigenes Kapital höherer Ordnung in Tätigkeit ist, also

eine eigene Gemeinsamkeitsreife besteht. Betrachten wir von diesem

Gesichtspunkte aus den gesamten Stufenbau der Wirtschaft, so ragen

zwei Stufen besonders hervor: die Volkswirtschaft und die Welt-

wirtschaft.

Die V o l k s w i r t s c h a f t darum, weil ihr arteigenes Kapital

höherer Ordnung die größte Ausgliederungsfülle, das heißt die

größte Geschlossenheit und die durchgreifendste Geltung hat, daher

die entscheidendsten Verrichtungen ausübt. Das geschieht dadurch,

daß das weitaus wichtigste und meiste Kapital höherer Ordnung,

das heute die Wirtschaft gestaltet und formt, vom Staate erzeugt

wird, der Staat aber allgemeine und durchgreifende Wirksamkeit

entfalten kann

2

. Das Handels- und Wechselrecht, die Gewerbe-

ordnung, das gesamte Wirtschaftsrecht überhaupt, die Sozialpolitik,

das Zollwesen und die Zollverwaltung, das Steuerwesen und vieles

1

Schon aus dieser letzteren Tatsache, die

nicht nur heute besteht, sondern

schon in der Steinzeit bestand, folgt, wie

ungeheuerlich die Bücherische Zeit-

stufenlehre:

Hauswirtschaft

Stadtwirtschaft — Volkswirtschaft ist;

und

welch

trauriges Zeugnis theoretischen und

2

Daß dies der Fall ist, betrachten wir als

einen Mangel, der aus dem Z e n t r a -

l i s m u s der heutigen Lebensordnung

folgt. In einer ständischen Ordnung wür-

den die B e r u f s t ä n d e das Kapital