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Vorbericht des Herausgebers

Die denkwürdigen Umstände, unter denen dieses Buch entstand,

erfährt der Leser im Innern des Textes. Hier ist nur einiges über

die Personen hinzuzufügen. Zwei Naturforscher, Physiker ihres

Zeichens, welche in ihrer Jugend in inniger Freundschaft verbunden

waren und gemeinsam ihre Universitätsstudien zurückgelegt hatten,

aber seither voneinander getrennt, zum Teil in weite Ferne verschla-

gen, lebten, trafen sich unverhofft als Offiziere im Felde. Freudig

erkannten sie einander und beschlossen, die Nacht gemeinsam im

Unterstand zu verbringen, da der eine von ihnen eine Feldwache

zu befehligen hatte. Nach kurzen Berichten über ihre Schicksale

und geistigen Bestrebungen, die bei beiden von jeher der Philosophie

ebensosehr wie ihrer Fachwissenschaft gehörten, kamen sie überein,

sich gründlich über jene Frage auszusprechen, welche dem Krieger

im Felde so nahe liegt: Ist der Tod das Ende?

Nach Aufzeichnungen und aus der Erinnerung schrieb es der

Eine, den wir hier den Sammler nennen, nachträglich nieder.

Er blieb aber bald darnach auf dem Felde der Ehre.

Die Handschrift, welche man im Nachlasse zum Versand an den

Freund bereit fand, wurde schließlich dem Unterzeichneten zur

Herausgabe anvertraut.

Er suchte alles, so gut es ging, zu ordnen, zu erleichtern und

auf einen faßlichen Anfang zurückzuführen. So übergibt er es nun

dem wohlmeinenden Leser, jenem Leser, der die Seelenunruhe des

Grübelns und Ahnens kennt und dem Worte des alten Volksbuches

von 1587 über den Doktor Faust nachzusinnen geneigt ist: „Und

er nahm an sich Adlersflügel.”

Im Herbst 1945

Der Herausgeber