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und Verführbarkeit eben dieses Geistes (teilweise in der Technik oder

in der modernen Naturwissenschaft) darstellen.

Wenn wir den Weg der Religion zu den Hohen Göttern verstehen

wollen, müssen wir wieder auf die mystische Basis zurückgehen.

Wird der mystische Pfad verlassen, wird dadurch das mystische

Erlebnis schwächer, tritt die Magie in den Vordergrund, es tritt eine

Zersplitterung ein, die ewigen Götter zerfallen in Teilgötter, der Poly-

theismus wird geboren.

Mit dieser Entwicklung kommt es zur Mythenbildung, zu einem

Stufenbau der Natur- und Götterwelt, ausgestattet mit einer viel-

fachen Gliedhaftigkeit. All dies fuhrt zu einem Urmythos hin, auf

den Mythos vom Urmenschen, der nichts Geringeres ist als die Ideen-

welt, gleich Weltseele und daher göttlich. Schließlich erkennen wir

einen Stufenbau der Götterwelt mit einer klaren Rangfolge:

(1) die Urgottheit;

(2) die die Welt gestaltenden Hohen Götter;

(3) die in kleineren Kreisen wirkenden niederen göttlichen Mächte.

Daraus können wir ein allgemeines Gesetz ableiten: die späteren

Gottheiten sind Weiterentfaltungen der früheren. Dieselbe Gottheit

entfaltet sich aus vorweltlicher in die weltliche Seinsstufe und auf

dieser vom allgemeinen in das besondere irdische Sein.

Zum Verständnis des jetzt behandelten Bereiches gehören auch

die beiden Begriffe „esoterisch und exoterisch“. Nach Spann sind in

den

Mythologien

Esoterisches

und

Exoterisches

gemischt,

sodaß dieses jenes „teils ausdrückt, teils verhüllt“ und eben dadurch

mehr als ein Sinnbild bedeutet.

„Gottesdienst“ ist nach Spann das „Bestreben der Teilnahme des

Menschen an Gott durch bestimmte Veranstaltungen“ (Bd 16, 267).

Man könnte auch sagen, es ist ein Bestreben des Menschen, die Ver-

bundenheit mit Gott auszudrücken, es durch gemeinsam vollzogene

Handlungen sichtbar werden zu lassen. Das Innewerden des Rückver-

bundenheitsbewußtseins in Gott in jeder Religion bedeutet, daß Gott

als zugänglich und ansprechbar gilt.

Je nach der Stufe dieser Teilnahme an Gott werden zwei Arten

von Frömmigkeit unterschieden:

(1) Mystische Frömmigkeit. Sie will eine Teilnahme am „inneren

Leben Gottes“ sein, sie verlangt eine höchste Stufe der geistigen