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Man erkennt, wie die psychologische und logische Sphäre, ferner die subjektive
Sphäre überhaupt nur das Medium ist, durch welches der jeweilige objektive, der
überindividuelle Gliederbau von Leistungen in die Wirklichkeit tritt — wobei er
allerdings der Vita propria des Gliedes nicht entbehren kann
1
.
5. Trifft weder der Grenzgedanke noch die Meßbarkeit der Bedürfnisse, noch das
Gesetz der Grenzpaare zu, so fällt damit die gesamte Preislehre der Grenznutzenschule
2
.
II. Bemerkungen zur organischen Preistheorie
Die organische Preistheorie, sagten wir, hat die Aufgabe, den Preis
als Ausdruck der Gliederung der Wirtschaftsmittel wie ihrer
Umgliederung aufzuzeigen. Dies geschieht durch den Begriff der
Gleichwichtigkeit oder Äquipollenz, auf den wir früher stießen
3
. Er
beruht darauf, daß nicht die e i n z e l n e Leistung und darum auch
nicht die Größe der / e i n z e 1 n e n Leistung das Erste ist; sondern daß
der Leistungsstand des Gebildes, die Gesamtleistung, die Ganzheit der
Leistungsgröße überall das Erste ist. Für jede bestimmt gegebene
Ganzheit sind aber alle ihre Glieder gleich unentbehrlich und in diesem
Sinne unfehlbar gleichwichtig oder äquipollent. Daraus folgt dann, daß
der Satz der Grenznutzenschule, „die Güter werden nach dem
Grenznutzen geschätzt“, nicht gilt; sondern vielmehr gilt der Satz: die
G ü t e r
w e r d e n
v o m
L e i s t u n g s s t a n d e
d e s
G e b i l d e s a u s , u n d z w a r n a c h G 1 e i c h w i c h
t i g k e i t , g e s c h ä t z t
4
.
Wie wirkt sich nun die Gleichwichtigkeit größenmäßig, das heißt
im Preise, aus? Aus Gleichwichtigkeit folgt:
1. Trotz gleicher Grundanteile für jede Leistung eine verschieden
oftmalige Zuteilung des Grundanteils an jene Leistungen, die kraft
Vorranges und vielfacher Gliedhaftigkeit gleichzeitig oftmals gesetzt
sind
5
. Dadurch entsteht aus Wertgleichheit eine Wertungleichheit,
„Wertentfaltung“.
2.Die Gleichsetzung der gleichwichtigen Leistungszweige und
Glieder ergibt ein verschiedenes äußeres Maßverhältnis als
Anhaltspunkt der Preisbildung. Kämen z. B. zehn Schafe auf einen
Ochsen
1
Siehe oben S. 107 f.
2
Siehe oben S. 104 ff.
:i
Vgl. oben S. 108 f.
1
Zum Begriffe der Gleichwichtigkeit siehe oben S. 108 f.
•' Siehe oben S. 111 ff.