[250/251]
303
Zwischen den letzten Gliedern und der höchsten Ausgliederungs-
mitte schieben sich Vermittlungen, Zwischenstufen ein. Dadurch
entsteht schon äußerlich das Bild des Stufenbaues. Da aber (was im
obigen Bilde durch Schraffierung des rechten Kreises angedeutet ist)
auch verschiedene Inhalte ausgegliedert werden, so ergibt sich neben
der „Stufe“ noch der Begriff der inhaltlich verschiedenen Teilord-
nungen des Ganzen.
Die Ausgliederung der Gesellschaft besteht demnach:
(1)
aus arteigenen Inhalten — man denke an die Religion, Wissen-
schaft, Wirtschaft — die wir Teilordnungen, Teilinhalte oder Teil-
ganze nennen. Sie besteht
(2)
aus einem Stufenbau, da dieselben Teilinhalte auf verschiede-
nen Stufen erscheinen, wie z. B. die Wirtschaft auf der Stufe der
Weltwirtschaft, der Volkswirtschaft, und so fort. Die Ausgliede-
rungsordnung der Gesellschaft zeigt also verschiedene Teilinhalte,
die sich in Stufen aufbauen. — Die letzten Stufen sind in den einzel-
nen Menschen als den einfachsten, bestimmten G l i e d e r n der
Gesellschaft gegeben.
(3)
In den Teilinhalten, ebenso aber auch in den Stufen, zeigen /
sich die letzten Grundbestandteile oder Formelemente der Gesell-
schaft, nämlich Geist (Empfinden) und Handeln (Wollen und Tun).
Endlich ist zu erwägen, daß die verschiedenen Teilganzen im
Gesamtganzen der Gesellschaft auf verschiedene Weise enthalten
sind, ebenso ihre Elemente in ihnen. Das Denkelement ist in der
Wissenschaft auf andere Weise enthalten als das Schönheitselement
in der Kunst, das eine nennen wir „logische“, das andere „künstle-
rische“ Verknüpfung. Es sind verschiedene Arten der Gliedhaftig-
keit oder Gültigkeitsweisen, die uns hier entgegentreten.
Im folgenden überblicken wir den Gesamtaufbau oder die Aus-
gliederungsordnung der Gesellschaft des leichteren Verständnisses
halber zuerst in einer einfachen, dann in einer mehr ins Einzelne
gehenden Übersicht.
I.
I. Übersicht der Ausgliederungsordnung der Gesellschaft
In den Grundzügen der Ausgliederungsordnung sind zu unter-
scheiden: