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verschiedene Inhalte in sich schließt, gibt es darin a r t e i g e n e
G 1 i e d h a f t i g k e i t e n o d e r a r t e i g e n e
G ü l t i g k e i t e n d e r G l i e d e r .
D i e v e r s c h i e d e n e n G ü 1 t i g k e i t s w e i s e n o d e r
a r t e i g e n e n G 1 i e d h a f t i g k e i t e n d e r T e i l e i m
G a n z e n sind nun folgende: die metaphysische Gliedhaftigkeit;
die begriffliche Gliedhaftigkeit (Logik, Denkrichtigkeit) mit dem
Sonderfalle der grammatischen Gliedhaftigkeit (sprachliche Richtig-
keit); die anschauliche (ästhetische) Gliedhaftigkeit (Schönheit =
Kunstrichtigkeit); die sinnlich-leibliche Gliedhaftigkeit (der Emp-
findungen); die wiedervervollkommnende oder sittlich-rechtliche
Gliedhaftigkeit; die anstaltliche Gliedhaftigkeit; die wirtschaftliche
Gliedhaftigkeit.
/
In diesem inneren Gefüge oder diesen inneren Zusammenhangs-
arten der Erscheinungen des objektiven Geistes gibt es keine mecha-
nische Ursächlichkeit, sondern nur das sinnvolle Verhältnis Ganz-
heit — Glied, von dessen Hauptkategorien für das Verfahren ent-
scheidend sind:
(1)
der Vorrang
1
und
(2)
dort, wo eine stoffliche Grundlage, das heißt eine Gebunden-
heit an den Ablauf stofflicher Vorgänge vorhanden ist (wie in der
Wirtschaft, teilweise auch in der Grammatik), die Verrichtung oder
Leistung.
Davon zu unterscheiden ist als Unterkategorie der Zweck (Teleo-
logie im engeren Sinn), so in der Wirtschaft (Mittel — Ziel) und im
Recht. (Das Vollkommene als Zweck oder Ziel des Rechtssatzes.)
Die folgende Übersicht soll das, was oben nur aufgezählt wurde,
erläutern.
An inneren Gliedhaftigkeitsweisen oder Gültigkeitsweisen im
Gefüge der Teilinhalte ist zu unterscheiden:
(1) Die religiöse oder metaphysische Gültigkeitsart im Übersinn-
lich-Religiösen (Sinnordnung der Rückverbundenheit zur höchsten
Mitte): Übersinnlichkeit oder metaphysische oder religiöse Richtig-
keit (religiöse Wahrheit).
(2)
Die logische Gültigkeitsart in der Wissenschaft (Sinnordnung
1
Vgl. unten S. 426 f.