Table of Contents Table of Contents
Previous Page  1006 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 1006 / 9133 Next Page
Page Background

108

[86/87]

und nur abgeleiteterweise um die Wege der Durchsetzung dieser

objektiven Ordnung innerhalb der subjektiven Denkvorgänge,

Gefühlsstärken, Abschätzungen

i

.

Grundlegend ist demgegenüber folgende Einsicht: Im objektiven

Gliederbau der Leistungen gibt es keine im eigentlichen Sinne

m e n g e n h a f t e n Leistungs-G r o ß e n ; sondern gibt es nur Lei -

stungen, die — trotzdem sie verschieden wichtigen Zielen dienen und

in diesem Sinne verschiedene Wichtigkeit (Gültigkeit, Rang) haben —

dennoch alle insoferne von g l e i c h e r W i c h t i g k e i t sind, als

jeweils in bestimmten Fällen alle Leistungen zum Aufbau eines

bestimmten Gebildes nötig sind. Denn alle zusammen helfen jeweils

einen bestimmten Leistungs- S t a n d des Gebildes damit erreichen.

Fällt nur eine dieser Leistungen aus, dann kann der bisherige Stand nicht

behauptet werden, fällt nur der kleine Finger weg, so ist das

Wohlbefinden gemindert, vermindert sich an der Hobelmaschine nur

die Schärfe des Messers oder die Spannung des Transmissionsriemens, so

ist der bisherige Leistungsstand nicht mehr erreicht. Für das

b i s h e r i g e Wohlbefinden, den b i s h e r i g e n Leistungsstand des

Körpers ist also der kleine Finger, für den bisherigen, den gegebenen

Leistungsstand der Hobelmaschine ist die bestimmte Spannung des

Transmissionsriemens ebenso unentbehrlich wie jedes andere

(inhaltlich unentbehrliche) Glied. Die Gleichwichtigkeit oder

Äquipollenz ist das Grundgesetz der Bildung der Leistungsgröße./

Niemals aber kommen Leistung und Leistungsgröße e i n z e l n e r

Glieder in Frage, stets kommt nur der von einem Gebilde als Ganzem

jeweils erreichte Leistungsstand in Frage. Unter „Leistungsstand“

verstehen wir jenen Stand der Zielerreichung, der durch die Leistungen

der Glieder eines Gebildes gegeben ist. Wir nennen ihn daher auch

„Leistungsebene“ oder „Gültigkeitsebene“ (nämlich nach dem Stande

dessen, was infolge der Leistungshöhe wirksam gültiges, das heißt

erreichbares Ziel geworden ist); ebenso sprechen wir von

Leistungsniveau oder Nutzenniveau nach der jeweiligen Höhenlage der

Leistung des Gebildes beziehungsweise der einzelnen Glieder in dessen

Rahmen. Der „Leistungsstand“ des Gebildes als Ganzes bezeichnet

dessen Gesamtleistung oder die Gebildeleistung. Nicht einzelne

Leistungen, sondern Gebildeleistungen mit bestimmtem Stande sind die

W i r k l i c h k e i t d e r W i r t s c h a f t . Um die Wichtig-

1

Siehe unten S. 168.