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schichtlichen nahe, sondern auch methodologisch, das heißt im

Verhältnis der Erkenntnismittel unserer Wirtschaft. Das

empirischrealistische Verfahren ist nämlich notwendig eine Erfassung

der g e s e l l s c h a f t l i c h e n Wirklichkeit ebenso wie das /

geschichtliche. Sofern die abstrakte, die streng theoretische Forschung

auf das Erkenntnismittel des realistischen Verfahrens angewiesen ist, ist

sie grundsätzlich ebenso auf das Erkenntnismittel des geschichtlichen

Verfahrens angewiesen! Zwischen der Anwendung des geschichtlichen

und des realistischen Verfahrens besteht daher kein grundsätzlicher

Unterschied! Lediglich der Anspruch, nur geschichtliche Methode zu

treiben, wie ihn mehr oder weniger verklausuliert Schmoller, Roscher,

Knies erhoben; oder der Anspruch, nur realistische Methode zu treiben,

wie ihn heute, wenn nicht aus methodologischen Gründen, so doch der

Wahrheit nach viele deutsche Volkswirte erheben, z. B. Schumacher,

Harms, Wiedenfeld, Passow, früher Schäffle und Lexis — lediglich

solcher Anspruch auf das Alleinrecht oder Vorrecht des geschichtlichen

wie realistischen Verfahrens begründet einen Verfahrensstreit.

Die Ursache dafür, daß die reine Theorie, die einzig imstande ist,

einem Wissen Halt und Würde zu geben und es zur Stufe der

wahrhaften Wissenschaft zu erheben, so rationalistisch, so abgezogen

und um so vieles unwirklicher gedacht wurde, als ihr Gegenstand in

Wahrheit rechtfertigte, lag darin, daß als Theorie stets nur die

Preistheorie (Theorie der Größenrechnung) betrachtet wurde. Was

aber die Brücke von der in der Tat notwendig recht lebensleeren

Wertrechnungstheorie zur grünen Wirklichkeit schlägt, ist die

wirtschaftliche Theorie der Leistung. In den Leistungen, welche die

Wirtschaft bilden, erscheint die Wirklichkeit voller Leben, erscheint sie

handgreiflich und notwendig unter jenen geschichtlichen

Bestimmungen, die jeweils hinter den zu erklärenden wirtschaftlichen

Erscheinungen und ihren Verknüpfungen stehen. In der Leistung

erscheint ein immer bestimmteres, immer leibhaftigeres Mittel, das

geschichtliche, das wirkliche Mittel; an die T h e o r i e d e r

L e i s t u n g e n

r e i h t

s i c h

d a h e r

v e r f a h r l i c h

u n g e z w u n g e n d i e r e a 1 i s t i s c h - s t a t i

s t i s c h e W i r t s c h a f t s k u n d e u n d d i e

g e s c h i c h t l i c h e B e t r a c h t u n g d e r W i r t s c h a f t an.

Wird die Leistungslehre zum Ersten gemacht, dann steht weder der

schildernde und geschichtliche Teil unserer Wissenschaft noch die

Wert- und Preislehre hindernd im Wege.