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sagen kann, daß er noch derselbe ist, sondern nur, daß er noch denselben
Namen
führt.“
1
Diese
Schlußfolgerung
ist
unwiderleglich.
A u ß e r h a l b d e s G a n z e n i s t j e n e r „ T e i l “ g a r n i c h t
m e h r d a s s e l b e w i e f r ü h e r , s o n d e r n ü b e r h a u p t
e t w a s g a n z a n d e r e s ! Darum ist am toten Körper die Hand nicht
mehr Hand, sondern etwa „Eiweißverbindung“. Um- / gekehrt aber auch:
die Hand am lebenden Körper ist nicht „Eiweißverbindung“, sondern ein
Verrichtungsträger, ein Organ.
Aus all dem ergibt sich klar die methodologische Möglichkeit, die
sozialen Einzelwissenschaften durch eine allgemeine Betrachtung zu
überbauen, die sich nicht auf eine bestimmte Teilganzheit, der
Gesellschaft, zum Beispiel Wirtschaft, sondern auf das Ganze als solches,
die Gesamtganzheit „Gesellschaft“ gründet
2
.
IV. Systematische und methodische Natur der Gesellschaftslehre
Mit den letzten Ausführungen ist sowohl die verfahrenmäßige Natur
der Gesellschaftswissenschaft wie die Frage der Stellung der
Gesellschaftslehre und der gesellschaftlichen Einzelwissenschaften
zueinander grundsätzlich bereits aufgeklärt.
Der Gegenstand der Gesellschaftslehre ist das gesellschaftliche Ganze
als solches, jener der Einzelwissenschaften sind die „Teilganzen“, das ist
die besonderen Seiten, T e i l i n h a l t e , z. B. Religion, Recht,
Wirtschaft, die auf verschiedenen S t u f e n (z. B. Weltreligion, völkische
Religion, übervölkisches Recht: Weltwirtschaft; Volkswirtschaft)
erscheinen
3
. Jedoch sind nicht alle Teile der Gesellschaft gleich
selbständiger einzelwissenschaftlicher Betrachtung fähig
4
. Dies führt zur
Unterscheidung des allgemeinen Gesellschafts
1
„
Αναιρούμενου γάρ τοϋ όλου ούκ έσται πούς ούδέ χειρ, εί μη όμωνυμως..“
,,διαφθαρεϊσα γάρ εσται τοιαύτη, πάντα δε τώ εργώ ώρισται καί τη δυνάμει,, ώστε
μηκέτι τοιαϋτα όντα ού λεκτέον τά αύτά είναι άλλ’ όμώνυμα
— Aristoteles: Politik,
Ausgabe Susemihl, Erstes Buch, Kapitel 1, § 11 b.
2
Die Ergänzung zu diesem und dem folgenden Abschnitte siehe unten fünftes Buch
unter „Verfahrenlehre“, S. 633 ff.
3
Über den Unterschied von Seitengliederung (Teilinhalte) und Tiefengliederung
(Stufen) siehe unten Anfang des vierten Buches.
4
Darüber siehe unten viertes Buch, S. 301 ff., 330 ff. und öfter.