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standteile müssen grundsätzlich selbständige, für sich bestandfähige, aus
sich wirkende Einzelne sein, sollen sie durch ihr „Wirken aufeinander“
etwas hervorbringen. Das heißt aber: sie allein bestehen wahrhaft,
während eine „Gesellschaft“ als Eigenes, als Ganzes selbst nicht mehr
besteht. Das ist der entscheidende Gedankengang. Alle Wirklichkeit liegt
in den Einzelnen nach dem oben
1
erwähnten Schema:
A
(
αβγ
...)
Bedeutet zum Beispiel A den Wald, so wären
αβγ
die Bäume, das allein
Reale, welches, in Wechselbeziehung stehend, den Wald A, das
Scheinding, Scheinkollektivum, ausmachte; bedeutet A die Fabrik, so
wären
a
αβγ
die Arbeiter, Maschinen, Rohstoffe, das allein Reale, welches,
in Wechselwirkung stehend, das Scheinding, Scheinkollektivum „Fabrik“
ausmachte; bedeutet A das Heer, dann wären
αβγ
die jungen Männer,
Waffen, Heergeräte, das allein Reale, welches, in Wechselwirkung
stehend, das Scheinding, Scheinkollektivum „Heer“ ausmachte; bedeutet A
endlich die menschliche Gesellschaft überhaupt, dann wären
αβγ
,
das
heißt die Menschen schlechthin, das allein Wirkliche, welches, in
Wechselwirkung stehend, das abstrakte Scheinkollektivum „Gesellschaft“
ausmachte.
Welches Beispiel man auch wähle, überall dasselbe Lied; gibt es
ursprüngliche Wechselwirkung der Teile, dann liegt die Wirklichkeit
allein in den Teilen, und das kollektive „Ganze“ ist nur ein Scheinganzes,
ist nur eine Abstraktion, nichts Eigen wirkliches.
Hiermit ist die Frage endgültig gestellt; es ist jene nach dem
Verhältnisse vom Ganzen und Teil. Und es ergibt sich:
/
W e n n G e s e l l s c h a f t s l e h r e s e i n s o l l , s o m u ß
1.
die erkenntnistheoretisch-logische Möglichkeit eines solchen
Ganzen nachgewiesen werden, das nicht durch Wechselwirkung seiner
Teile entsteht — ein solches müßte ein nicht-ursächliches Verhältnis von
Ganzem und Teil in sich schließen (denn wäre Ursächlichkeit der Teile,
dann wäre ja wieder Wechselwirkung); es muß aber
2.
rein analytisch noch nachgewiesen werden, daß gerade die
„Gesellschaft“ eine solche Ganzheit (und zwar an sich sowohl wie in allen
ihren Formen: Wirtschaft, Staat usw.) darstellt, in der die
1
Siehe oben S. 52.