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[XVII/XVIII]

auf das höchste Geistige in der Gesellschaft (als ein anschmiegsames

Mittel für jegliche Ziele) liegt der Weg vom wirtschaftlichen zum /

geistigen

Leben

überhaupt,

liegt

der

Anschluß

der

Volkswirtschaftslehre an die Gesellschaftswissenschaft und mit dieser

an deren philosophische Wurzeln, an die Philosophie. Die

Volkswirtschaftslehre hat, indem sie die Volkswirtschaft als

Bestandteil jener geschaffenen und schaffenden Kultur begreift, die

ihrem Wesen nach die höchste Geistigkeit ist, welche in Erscheinung

tritt, ein Stück der sittlichenWelt zumGegenstande und erlangt Anteil

an dem Geheimnis aller sittlichen Wissenschaften, das Novalis

unnachahmlich verkündet hat:

„Einem gelang es — er hob den Schleier der Göttin zu Sais —

Aber was sah er? Er sah —Wunder des Wunders — sich selbst.“

W i e n , zu Weihnachten 1917

Othmar Spann