Z w e i t e s H a u p t s t ü c k
Die Formelemente der Gesellschaft
D i e Formelemente der Gesellschaft sind uns von der Ausgliede-
rungsordnung her bekannt: Ganzheit — Glied (stufenbaulich ge-
sehen); Gesamtinhalt — Teilinhalt (nach der inhaltlichen Ausgliede-
rung gesehen). Innerhalb der Glieder aber, der Menschen, ergeben
sich abermals letzte Bestimmtheiten, Elemente. Von diesen soll die
folgende Betrachtung ausgehen.
I. Die Grundbestandteile oder Elemente
Schreitet man in der Zergliederung der gesellschaftlichen Erschei-
nungen bis zu den letzten Bestandteilen fort, so endet man schließ-
lich bei zwei letzten Bestimmtheiten der Glieder, die wir Form-
elemente nennen: das Geistige im weiteren Sinn und das Handeln.
Das Geistige im weiteren Sinn umfaßt: die seelischen Inhalte in
Gestalt von Sinnesempfindungen, Gedanken und Gefühlen. Wir
können es auch als „Empfindung“ im weiteren Sinn bezeichnen, in
dem Sinne also, wie unsere Sprache „Herz und Gemüt“ samt dem
Sinnlichen „Empfindung“ nennt. Zu dem nach außen hin / in un-
mittelbaren Wirkungen zum Ausdruck kommenden „Handeln“ rech-
nen wir auch seine Vorstufe, das „Wollen“.
Gesellschaft verwirklicht sich stets nur in geistigen und handeln-
den Inhalten der Einzelnen; Empfindung und Handlung sind die
zwei letzten Bestandteile jeder gesellschaftlichen Erscheinung, jeg-
lichen gesellschaftlichen Lebens.