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der Kontakt zum höchsten Zentrum (Gott) und bringt daher eine

Unabhängigkeit des Mystikers vom Äußeren des Lebens. In der

Magie geht der Weg nach „unten“, in die weltlichen Zentren, und da-

mit wird eine Dienstbarmachung bezweckt. Beide aber sehen wir

bezogen auf übersinnliche Mächte und Zentren, die personal ge-

faßt werden müssen.

Freilich stellt die Magie nur das niedere Element in der Religion

dar. Die mystische Gotteserfahrung, aus der echte Frömmigkeit sich

bildet, ist ihr versagt, dennoch bezeugt sie ein „Inneres der Natur“,

welches uns als transzendente Grundlage mystischen Erlebens ge-

geben ist.

Die Erhebung des Menschen mit Hilfe der Magie zum Übersinn-

lichen niederer Stufe wird nur dann zu einer Gefährdung religiösen

Lebens, wenn die Rückverbundenheit in diese niederen Zentren der

Natur bzw. des Gemeinschaftslebens stärker wird als jene in das

Zentrum des Urgöttlichen.

Nicht verbunden mit dem höchsten Zentrum, sondern auf eine

Vielfalt konkreter geistiger und natürlicher Wesen konzentriert,

bildet die Magie die hervorragenden Quellen der äußeren Religions-

gestaltung.

Sie „begeistet“ nicht nur die Natur und faßt sie sodann personen-

haft, auch gestaltende Mächte und Einflüsse des Gemeinschaftslebens

werden so personal gefaßt.

So ergibt sich ein Kosmos hoher und niederer Gottheiten in vielen

Konkretisierungen.

Systematisierend bringt Spann in der Folge eine Reihe der „wich-

tigsten ekstatischen Zustände, wie sie der Magie aller Zeiten und

Völker eignen“ (Bd 16, 166). Er betrachtet sie in ihrem Wert als

Zeugnis und Quelle konkreter religiöser Erscheinungen, als Weg-

weiser auf dem Wege von der Mystik zur Magie in der Religionsge-

staltung.

So z. B. ekstatische Schauungen, abgeleitet davon: Geschichte

religiöser Führer, Schamanen usw., Schutz-Hausgötter, Familien-

geister, Erscheinungen wie: Alp, Incubus, Vorahnung, Zweites Ge-

sicht, Orakel. Meist handelt es sich hier um eine Verbindung mit

den in der Natur vorausgesetzten und wirksamen Entsprechungs-

formen, besonders in der Astrologie, davon wieder abgeleitet: Vogel-