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nachwort zum „Fundament der Volkswirtschaftslehre“ (Bd3,431 ff.)
wie auch im vorliegenden Bande
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besonders hingewiesen wird.
Von diesen Arbeiten seien erwähnt: „Die finale Methode in der
Sozialwissenschaft“ (1905), „Zur Logik der sozialwissenschaftlichen
Begriffsbildung“ (1905), „Auguste Comte“ (1908; Wiederabdruck
Bd 1, 271 ff.), „Der logische Aufbau der Nationalökonomie und ihr
Verhältnis zur Psychologie und zu den Naturwissenschaften“ (1908),
„Die mechanisch-mathematische Analogie in der Volkswirtschafts-
lehre“ (1910; Wiederabdruck Bd 1, 279 ff.).
Kurz nach Erwerbung der Doktorwürde an der Universität Tübin-
gen war bereits 1903/1904 auf Grund eines Preisausschreibens die
Erstfassung der „Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre“ entstan-
den. Sie erschienen jedoch nach langer Irrfahrt — worüber Spann im
Vorwort zur 100.000 Ausgabe des Buches in der 20. Auflage berich-
tet (Bd2, 3 f.) — erst im Jahre 1911 in der Sammlung „Wissenschaft
und Bildung“ in Leipzig.
Zur Bedeutung dieses auflagemäßig erfolgreichsten Werkes von
Spann (mit bislang 28 Auflagen eines der erfolgreichsten und verbrei-
tetsten in den Sozialwissenschaften vielleicht überhaupt) nur soviel:
Es begründet das lehrgeschichtliche Verfahren Spanns, an dem er in
allen seinen Büchern und in seiner gesamten Lehrtätigkeit festhielt,
nämlich „den geschichtlichen Weg zur Erreichung des tieferen theo-
retischen Verständnisses“ zu gehen und „die Meister sprechen zu
lassen“ (Vorwort zur ersten Auflage, Bd 2, 9). Eine traditionsver-
pflichtete Einstellung, die das Erscheinen zunächst Jahre hindurch
verhinderte und dann schließlich doch den großen Erfolg bedeutete;
eine Einstellung auch, die unserer, die Geschichte vergessenden Zeit
so weitgehend verlorengegangen ist.
III. Brünn und Erster Weltkrieg
Die Brünner Zeit brachte Spann, wie schon erwähnt, das akade-
mische Lehramt (1907 Habilitation, 1909 Extraordinariat, 1911
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Vgl. auch meinen weiteren Beitrag in diesem Band: Schlüsselbegriffe der ganzheitlichen
Gesellschafts- und Staatslehre.