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[X/XI]
wickelt die Gegensätze beider Wirtschaftserklärungen und ihrer
grundlegenden Lehrbegriffe. Sie zeigt die Denkaufgaben der Volks-
wirtschaftslehre im eigenen Lichte der beiden Systeme, des Indi-
vidualismus und des Universalismus, und will mit einem Schlage
wie in die Systematik, so auch in die Geschichte der Schlüsselbegriffe
einführen.
Die z w e i t e A b h a n d l u n g über „Tausch und Preis“ führt
den Unterschied beider Auffassungen auf diesem entscheidenden
Gebiete durch und zeigt hauptsächlich den Irrtum der individuali-
stischen Tauschlehre in ihrem Verfahren und das Verwurzeltsein
von Tausch und Preis im Ganzen der Wirtschaft.
Die d r i t t e A b h a n d l u n g gibt den Hauptinhalt der univer-
salistischen Volkswirtschaftslehre, nämlich die Leistungslehre, indem
sie die Elemente der Ausgliederungsordnung nach Teilinhalten und
Stufen darstellt, sowie den grundlegenden Begriff des Vorranges mit
den wichtigsten Vorrangsätzen entwickelt. Hiermit ist zugleich eine
Grundlegung der Volkswirtschaftspolitik gegeben, da in den Vor-
rängen das vollkommene, reine Wesen der Wirtschaft zur Erkennt-
nis gebracht und eben damit dem unvollkommenen Stoffe der Er-
fahrung als Sollen, als Wert, als Vollkommenheitsziel gegenüber-
gestellt wird. So zeigt sich die vielgepriesene „wertfreie Wissen-
schaft“ als Unbegriff.
Die v i e r t e A b h a n d l u n g „Wert, Preis, Verteilung“ voll-
endet, was jene ältere über „Tausch und Preis“ begonnen. Eine alte
Schuld der universalistischen Lehre ist damit getilgt. Die Abhand-
lung prüft die überkommenen Wert-, Preis- und Verteilungslehren,
rollt ihre Fragestellungen und Denkaufgaben auf und zeigt ihre
grundsätzliche Fehlerhaftigkeit. Es war / nicht leicht, diese Mauer zu
durchbrechen. Aber mit dem Nachweise, daß die Wirtschaft nicht
vollkommen rechenbar ist; daß der Preis nur eine Oberflächen-
erscheinung, keineswegs die Mitte der Wirtschaft ist; daß alles Men-
genhafte an ihr nur ein Mittelbares und Wechselndes, das Un-
mittelbare und der tiefste Grund der Wirtschaft aber etwas Quali-
tatives, etwas Geistiges ist — sind alle individualistischen Preislehren
als wesenlose Truggebilde, als willkürliche Konstruktionen erkannt.
Ihre dämonische Scheinexaktheit, ihre aberwitzige Mathematik zu
entlarven, durfte ich mich keine Mühe verdrießen lassen, ja ich