Table of Contents Table of Contents
Previous Page  2651 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2651 / 9133 Next Page
Page Background

[79/80]

selbst als solche) ebensowenig sehen und greifen wie den Eichbaum

an sich oder den menschlichen Organismus an sich. Wo wir auch

die Volkswirtschaft suchen, wir finden sie „selber“, wir finden sie

„als solche“ oder „an sich" nicht, wir stoßen überall auf bestimmte

Wirtschafter, auf Unternehmer, Arbeiter, Werkzeuge, auf Konkret-

Einzelne, die aber — und das ist das Entscheidende — nichts für sich

allein Selbständiges (Autarkes) sind, das heißt das, was sie sind,

n i c h t v o n s i c h a u s sein können; sondern wir stoßen stets

auf solche Einzelne, die lediglich als G l i e d e r eines ganzen Gebäu-

des von Mitteln, insbesondere als Glieder der Volkswirtschaft, be-

stehen, die lediglich in ihrer Gliedhaftigkeit Bestand finden. Eben-

sowenig kann ich auch den Staat „an sich“ handgreiflich finden, ich

finde immer nur seine Organe, den König, die Abgeordneten, die

Bürger. Ebensowenig endlich kann ich je den menschlichen Organis-

mus „an sich“ ergreifen, wo ich hingreife, ergreife ich ein Organ,

z. B. Hand, Arm, Muskeln usw. (ich kann zwar den ganzen Körper,

das heißt, ich kann alle Organe sehen, aber den Organismus „an

sich“ nicht); ebensowenig kann ich die Eiche je ergreifen, ich kann

immer nur ihre Organe ergreifen, die Rinde, die Blätter, die Blü-

ten und so fort. Aber diese Organe sind alle durch und durch

e i c h e n e Organe — in ihnen stellt sich die Eiche dar; gleichwie

jene Wirtschafter durch und durch / wirtschaftliche Organe sind —

in ihnen stellt sich die Gesamtganzheit der Wirtschaft, die Welt- und

Volkswirtschaft, dar, gliedert sich das Ganze aus.

Indem wir feststellen, daß sich die Ausgliederung in Unterganz-

heiten und Gliedern, Organen, vollzieht, haben wir im Wesen der

Ausgliederung bereits drei wichtige Bestimmungsstücke vor uns:

I. den Begriff der inhaltlichen Teilordnungen, die wir Teil-

inhalte oder Teilganze nennen wollen;

2.

den Begriff der Stufe;

3.

endlich den Begriff des Vorranges.

Betrachten wir zuerst den Begriff der Teilordnung oder des

Teilinhaltes. Wenn nämlich das Ganze als solches nicht wirklich

wird, sondern nur in den Gliedern erscheint (das heißt in konkreten

Gliedern, die auf der untersten, sinnlich wahrnehmbaren Reali-

tätsstufe stehen), so sind diese Glieder doch andererseits nicht u n -