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Hier aber vollzieht sich eine Wendung. Erst dann, wenn der

Mensch von der Äußerlichkeit der Natur zu ihrer Innerlichkeit

gelangt, erst dann ist er auch in seiner geistigen Entfaltung so weit

gekommen, daß er von der äußeren Natur — wenigstens in ge-

wissem Maße — frei, mithin über die Welt der Mittel, über die

Wirtschaft, hinausgewachsen ist. Erst dann ist jener Zustand des

Paradieses, von dem wir früher als einem dem Menschen nicht an-

gemessenen sprachen, nahe. Aber dann, indem der Mensch die

letzte Stufe erklimmt, ist ihm auch die Bedürfnislosigkeit, die As-

kese angemessen! Die Askese wird so oft mißverstanden, indem man

sie als leere Weltfeindlichkeit nimmt. Das ist aber nicht ihr wahrer

Sinn. Ihr wahrer Sinn ist Erhebung über die Natur in ihrer Äußer-

lichkeit gerade durch Eindringen in ihre Innerlichkeit, in ihren

metaphysischen Grund. Wer hingegen dem üppigen, schwelgerischen

Leben ergeben ist, ist noch tief im Sinnlichen verstrickt. An ihm

ist jene Erziehung der Wirtschaft, die über Kraftentfaltung und

Sachlichkeit hinaus auf eine höhere Stufe zu führen vermag, noch

nicht vollendet.

Das Gegenteil der Verstrickung in der Äußerlichkeit der Natur

ist die Abgeschiedenheit, die mehr oder weniger, je nach dem Zeit-

stile des Lebens, zur Bedürfnislosigkeit und Askese wird. Das Ge-

genteil — aber nicht das genaue vollkommene Gegenteil. Denn es

kann auch der Heilige und der Weise seinen Leib nicht so durch-

geistigen, daß er der Speise, der Einverleibung von Naturstoffen,

und der Berührung mit der äußerlichen Natur, enthoben wäre. Der

mächtigste Geist nicht, auch nicht der Heilige, kann seiner leiblich-

sinnlichen Bedürfnisse frei und ledig werden. Die Innerlichkeit der

Natur zu erfahren und zu genießen, ist das Schicksal des Menschen

auf Erden. In ihr wandelt der Mensch auf den Spuren Gottes.

Eine solche Innerlichkeit ist es, die im tiefsten Wesen der Wirt-

schaft verborgen liegt und schließlich eine innere Verbundenheit,

gleichsam eine Kommunikation mit der Natur herbeiführen hilft.

Aber ist die Wirtschaft nicht gerade ein Hindernis dazu? Aller-

dings, doch in einem höheren Sinne.

Es will scheinen, als ob die Wirtschaft dazu bestimmt wäre, den

Menschen zu verhindern, daß er sich zu voreilig einer höheren Welt

hingebe, die er hinter dieser irdischen brennen und schaffen fühlt.

Er muß durch die stofflichen Mittel, an die seine geistige wie leib-