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rie“ und „Erhaltung der Energie“) zu beurteilen. Diese sind auch
in ihrer geläuterten Form, in der sie den reinsten Ausdruck der
Alleinherrschaft des mathematischen Bestimmens bilden, zu ver-
werfen. Mögen in den Rechnungen die beiden Größen immer be-
ständig sein — ob das in einer künftigen Physik so sein wird, ist
ja gerade in den letzten Jahren ohnehin zweifelhaft geworden —,
die einmal geschaffene Stofflichkeit bleibt keinesfalls dauernd erhal-
ten, sondern wird zurückgenommen; und ebenso verhält es sich mit
der Energie. Man darf die gewaltige Beständigkeit der Natur nicht
mit Starrheit und totem Mechanismus verwechseln. Die Natur kann
nicht stocken, weil sie alles unaufhörlich neu setzt und unaufhör-
lich / das Gesetzte zurücknimmt
1
. Die Beständigkeit dieses Vor-
ganges darf nie und nimmer eine materialistische „Erhaltung“
vortäuschen. Daß das eine immer wieder an die Stelle des anderen
tritt und kein Vakuum entsteht, hat seinen Grund viel tiefer, näm-
lich in der Gliedhaftigkeit der sich setzenden Naturdinge. Das Zu-
rücktreten des einen bedeutet das Heraustreten eines anderen. Auch
die gesetzte Natur wird von ihrer setzenden Erstigkeit in sich ge-
halten, wird in ihrer Weise (die freilich nicht die geistige, daher
nicht Denken ist) unaufhörlich in sich befaßt. Wie bei jedem Schaf-
fen, so fließt auch bei dem Schaffen der räumlich-stofflichen Welt
das schaffende Erste in sein Geschaffenes, in die Stofflichkeit, nicht
aus. Es bleibt seiner Schöpfung Herr und Meister, wie wir es bei
allem Schaffen kennenlernten.
Wir konnten der sonst so großen und bewundernswerten Natur-
philosophie Schellings und Hegels insofern nicht zustimmen, als wir
erkennen mußten, daß es nicht Geist ist, was sich in der Natur dar-
stellt. Es ist eine eigene Welt von Erstigkeiten (Urprinzipien), die
sich zeit-räumlich darstellt, die auch ihre eigenen Bestimmungen
und Gliederungen in sich selbst besitzt, und die nicht erst vom Gei-
ste ihren Inhalt, ihre Formen zu empfangen hat. Es sind darum
auch nicht etwa die „Naturgesetze“ jenes Geistähnliche, das in der
Natur erschiene! Welches Urschaffen, welche Wesenheit sich in der
Schwerkraft abnehmend nach dem Gesetze des Quadrates der Ent-
fernung verräumlicht, darüber sagt das Gesetz m.m gar nichts aus. Die
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1
Vgl. oben S. 49 ff. und 86 f., ferner meine Kategorienlehre, 2. Aufl., Jena
1939, S. 197 ff. und 348 ff.