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aus folgt aber, daß es n i c h t e i n e e i n z i g e , d u r c h

a l l e s h i n d u r c h g e h e n d e Z e i t a l t e r b i l d u n g g i b t ,

s o n d e r n v i e l e i n e i n a n d e r v e r s c h l u n g e n e T e i l -

Z e i t a l t e r . Man könnte das die „ U n g l e i c h z e i t i g k e i t

d e r Z e i t a l t e r v e r s c h i e d e n e r G a n z h e i t e n “ nen-

nen.

Um die Ganzheiten mit ihren ungleichen Entfaltungszeiten zu

finden, muß man auf die letzte, allgemeinste Ganzheit der Ge-

schichte zurückgehen, die Menschheit. Die Menschheit an sich kann

aber nicht Gegenstand der Geschichte sein. Sie ist nur in ihren

großen Untergliederungen, den Kulturen oder Kulturkreisen, zu

finden. Die Geschichte ist dann ein sinnvoller, im Entsprechungs-

verhältnisse stehender S t u f e n b a u v o n E n t f a l t u n g s -

z e i t e n der verschiedenen Menschheitsglieder, das heißt Kulturen,

die jeweils verschiedene Geistesrichtungen einschlagen, verschie-

dene Entfaltungsdauer haben und daher jeweils auf verschiedenen

Entfaltungsstufen sich befinden. — Werden die Zeitalter nach

Ganzheiten gebildet, so müssen wir davon ausgehen, daß sie inner-

halb des Stufenbaues und der Teilinhalte der gesamten Ausgliede-

rungsordnung verschieden sind. So erhalten wir folgende Übersicht

der Zeitalter:

(1)

Die Zeitalter der Gesamt-Menschheit (die freilich niemals

ermittelt werden können, da man ihre Geschichte nicht kennt).

(2)

Die Zeitalter der Völkerkreise und Kulturen.

(3)

Die Zeitalter der Staatensysteme und einzelnen Staaten

(Volkstümer siehe jedoch unter [5]).

(4)

Die Zeitalter der anderen Stände und Anstalten, insbeson-

dere der Kirchen (innerhalb von [2], [3]). — Indem wir von diesen

Ganzheiten des Stufenbaues zu jenen der Teilinhalte oder Teil-

ganzen (Kulturgebiete, wie Religion, Wissenschaft, Kunst) über-

gehen, erhalten wir eine neue Art der Zeitalterbildung (Perioden-

bildung):

/

(5)

Die Zeitalter der Teilganzen, das heißt der Geistesgeschichte,

wie sie in allen Stufen von (1)—(4) erscheint. Diese Zeitalter sind

mit jenen der Stufen (der politischen Geschichte) nicht einerlei. Die

Zeitalter der geistigen Teilinhalte geben die grundsätzliche G e i -

s t e s r i c h t u n g u n d E i n s t e l l u n g jener organisatorischen

Ganzheiten an, in deren Rahmen sie geschichtlich erscheinen. Die