426
Daraus und aus vielen Vergleichen gemeinsamer Gesichtspunkte
in den beiden Werken, die hier nicht durchgeführt werden können,
läßt sich vielleicht eine Schlußfolgerung ziehen, welche die Stellung
des „Philosophenspiegels“ im Gesamtschaffen Spanns näher beleuch-
tet: Dieses nur äußerlich lehrbuchartig angelegte Werk, in dem
die Ganzheitsmethode bereits in den Anfängen des Systemauf-
baus, bei den fließenden Übergängen und inneren Haltestellen des
philosophischen Grunderlebnisses einsetzt und die ganze Darstel-
lung begleitet, steht keineswegs isoliert da. Hat der Durchbruch zu
diesem neuen (ganzheitlichen) Verfahren seinen Anfang in der
„Kategorienlehre“ (1924, zweite Auflage 1939) genommen, so bildet
die Arbeit am „Philosophenspiegel“ jene wichtigste Zwischenstation
auf dem Wege zur „Ganzheitlichen Logik“, welche — zumindest
indirekt — eine Reihe von Prüfsteinen der neuen Methode bot und
dadurch zur letzten Reife des Alterswerkes verholfen hat!