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das Ganzneue, wo alte Hochkultur und neulebendiger Islam, Fel-
lachenverfall und technischer Aufschwung, Naturvölker und engli-
sche Staatskunst von der unversieglichen Mannigfaltigkeit des Gei-
stes zeugen, gerade hier muß die Lehre vom innern Menschen sich
ausweisen, ob sie das Wesen des Geistes zu erfassen, die ungeheure
Spannweite seiner geschichtlichen Wirklichkeit aufzunehmen ver-
möge und ob sie den Weg finde zur Inschrift des Bildes der Göttin
zu Sais, von der uns Plutarch berichtet: „Ich bin das All, das gewesen
ist, das ist und das sein wird; meinen Schleier hat noch kein Sterb-
licher aufgedeckt.“
W a d i H a i f a (Englisch-ägyptischer Sudan),
zu Weihnachten 1934.
Othmar Spann