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Elemente konzentriert scheinen, und zwar in erster Linie auf

Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff“. Als sein Gesamter-

gebnis bezeichnet Henderson den Beweis, daß in den Ei-

g e n s c h a f t e n d e r E l e m e n t e n e b e n d e m p e r i -

o d i s c h e n S y s t e m n o c h e i n e a n d e r e , d a v o n w e -

s e n t l i c h / u n a b h ä n g i g e O r d n u n g b e s t e h e . Da-

her dürfe der Biologe mit Recht annehmen, „daß das Weltall in

seinem innersten Wesen biozentrisch“ sei

1

.

Die neuere Naturwissenschaft hat planmäßige Forschungen

dieser Art wenige aufzuweisen. Einer dringenden Ergänzung

bedürften unseres Erachtens die Untersuchungen Hendersons

hinsichtlich des Verhältnisses des Menschen zur Erde, zu den

kosmischen Einflüssen und zur Witterung

2

. Die Einwirkung von

Gewitterluft, Heißschwüle, Föhn, Rauhschwüle (wolkige Kälte),

Wettersturz haben bekannte physiologische Wirkungen auf den

Organismus, die nicht von der Temperatur als solcher, der

Feuchtigkeit als solcher, der Windigkeit als solcher, der Luft-

druckveränderung als solcher ausgehen können. Wahrscheinlich

ist die Verbindung mit der Luftelektrizität und Erdelektrizität

von besonderer Bedeutung — etwas Dingliches! Gerade an sol-

chen und anderen Störungen — von denen wir noch auf Mond-

sucht, Mondwechsel, Frühlingskrise, Bedeutung verschiedener

Luftkörper („Luftkörperfronten“), Erdstrahlungen hinweisen —

erkennt man aber, daß und worin die in Klima, Wetterlage,

Erdbeschaffenheit und Landschaft (mit der zugehörigen Licht-

und Farbenfülle) gegebenen Grundbedingungen dem Leben die

Eignung oder Uneignung darbieten. Die Uneignung der Arktis,

der Wüsten und sehr hochgelegener Landstriche zeigt uns in

ihrer Ausnahmestellung aber gerade, daß der größte Teil der

Erdoberfläche darauf angelegt ist, Leben zu hegen, daß die Erde

auf Wirtlichkeit angelegt ist, indem sie in ihrer Dingwelt le-

bensverwandte Eigenschaften in hinlänglicher Verteilung und

Entsprechung entfaltet.

/

1

Henderson: Die Umwelt des Lebens, S. 168f. und 170.

2

Ein erster Versuch bei Willy Hellpach: Geopsyche, Die Menschenseele un-

term Einfluß von Wetter und Klima, Boden und Landschaft, 4. Aufl., Leipzig

1935.

13 Spann, 15