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Vorwort des Herausgebers zur ersten Auflage

Das Werk „Ganzheitliche Logik. Eine Grundlegung“ fand sich

im Nachlaß Othmar Spanns. Das Manuskript wurde in der Zeit

vom November 1946 bis zum Oktober 1947 verfaßt und war von

Spann als Grundlage zu Vorlesungen über „Logik, auf dem Grund

der ganzheitlichen Kategorienlehre“ und zu Übungen über diese

Vorlesungen sowie über das Thema „Anleitung zu wissenschaft-

lichen Arbeiten“ gedacht.

Der Anregung seines Grazer Freundes, Universitätsprofessor

Dr. Dr. Hans Riehl, eine Logik zu verfassen, um auf diesem Gebiete

den rationalistischen Gegner zu schlagen, hatte Othmar Spann zu-

nächst entgegengehalten, alles Wesentliche stünde bereits in seinem

Aufsatz „Zur Grundlegung einer ganzheitlichen Logik. Über die Ein-

heit von Theorie und Geschichte“. (Zuerst erschienen in der Below-

Gedächtnisschrift, Berlin 1928, S. 303 ff.; dann zum Teil erweitert

in: „Kämpfende Wissenschaft“, Jena 1934, S. 143 bis 178.) Er

könnte sich zu dieser Arbeit nur entschließen, wenn er einen prak-

tischen Anlaß vor sich sähe. Es wurde sodann eine Reihe von Vor-

trägen über Logik in Graz beschlossen, die im Sommer 1947 auch

gehalten wurden und über die Spann am 27. Juli 1947 an Riehl

schrieb: „Ich hatte auch Gelegenheit, die Wirkung meiner ,Logik'

zu erproben.“

Das umfangreiche Manuskript war in recht kurzer Zeit fertig-

gestellt worden, „da ja schon so Vieles bereitlag, teils fertig, teils als

Prämissen, welche nur der Konklusion bedurften“ (aus einem Briefe

vom 22. November 1946).

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Was nun den geistigen Ort der „Logik“ im Gesamtwerke Othmar

Spanns anlangt, so kann dieser mit wenigen Sätzen umrissen wer-

den: Das innerste Anliegen Spanns war die Begründung eines neuen

Verfahrens, das dem Empirismus ebenbürtig, ja diesem überlegen

wäre. So schuf Spann sein ganzheitliches Verfahren, das dem als un-

zulänglich erachteten kausalen Verfahren entgegengestellt wurde. In

der Wirtschaftswissenschaft, in der Gesellschaftslehre und in der Phi-