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beschließt die absteigende Leiter der Bewußtseinsstufen als das

W o l l e n u n d H a n d e l n .

Durch diese Schichten des menschlichen Bewußtseins, die vom

Übersinnlichen zum Sinnlichen, vom Du zum Ich, vom Denken zum

Tun sich erstrecken, ist zugleich die Stellung des Geistes in der Welt

gekennzeichnet. Diese wird uns in voller Klarheit aber erst vor Augen

geführt durch die Lehre von der Rückverbundenheit.

C . D i e R ü c k v e r b u n d e n h e i t d e s s u b j e k t i v e n G e i s t e s

( D i e W e l t s t e l l u n g d e s M e n s c h e n )

Die Rückverbundenheit erst begründet das Wesen und die Würde

des Geistes. Keine Ausgliederung ohne Rückverbundenheit. Ohne

diese wäre jene eine Heraus-Gliederung, ein Herausfallen der Glieder

aus dem Verband des Ganzen. Rückverbundenheit ist daher die

Bedingung jeder Ausgliederung. Für das Leben des Geistes aber wird

diese Bedingung zu einer Verdingung, zu einer inneren Verpflichtung

des Geistes. Es ist seine Bestimmung, sich bewußt mit ganzem in-

neren Streben jenen Sphären zuzuwenden, denen er seinem Wesen

nach rückverbunden ist, aus denen er seine Lebens- und Schöpfer-

kraft empfängt.

Alle Regungen des Gemütes, das innere Fühlen, das aus kaum

bewußten Seelentiefen kommende Sinnen und Trachten des Men-

schen haben in dieser Rückverbundenheit ebenso ihre Wurzeln

wie das klare Streben und Handeln des selbstbewußten Geistes:

bis zu jenen Aufschwüngen, zu denen er sich in Kunst und Wissen-

schaft, in Sittlichkeit und Religion zu erheben imstande ist. So

ist denn auch das Höchste, das die Seele in der Abgeschiedenheit der

U n i o m y s t i c a zu erreichen vermag, die K r ö n u n g d e r

R e - l i g i o . In der Rückverbundenheit offenbart sich die eigentliche

Stellung des Menschen in der Welt und Überwelt, durch die Rückver-

bundenheit wird der Mensch zur wahren P e r s ö n l i c h k e i t . Die

Lehre von der Rückverbundenheit macht daher auch die bisher als

„Psychologie“ geläufige Seelenlehre zu der die Würde des Menschen-

geistes auf die Stufe der „Ebenbildlichkeit“ mit seinem Schöpfer

erhebenden „Pneumatologie“.

Welches sind nun die Ganzheiten, in denen der menschliche Geist